Nordhausen. 2824 Menschen sind im Südharz ohne Job. Arbeitslosmeldungen steigen hingegen an.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November in Nordthüringen auf einen neuen Tiefstand gesunken. „Wir haben weniger als 7400 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,5 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1990“, erläutert Karsten Froböse, Leiter der Nordhäuser Arbeitsagentur die Situation. „Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite steigt die Arbeitslosigkeit bei den Kunden der Arbeitsagentur aufgrund der nachlassenden Konjunktur an.“

Zum November 2018 habe man einen Zuwachs um fast neun Prozent. Insbesondere die Arbeitslosmeldungen von Beschäftigungen bei Personaldienstleistern seien um fast ein Drittel gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen bei den Jobcentern gehe hingegen derzeit zurück.

7393 Männer und Frauen sind in den drei nördlichsten Landkreisen Thüringens arbeitslos gemeldet, 4,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dabei waren 2824 Männer und Frauen im Landkreis Nordhausen arbeitslos, 15 Personen mehr als im Oktober. Zum Vorjahr blieb die Arbeitslosigkeit auf gleichem Niveau. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 6,6 Prozent.

Die Landesprogramme und der Anfang des Jahres geschaffene soziale Arbeitsmarkt würden die Entwicklung unterstützen. Zählt man Arbeitslose und geförderte Menschen zusammen, hat man die sogenannte Unterbeschäftigung. Auch diese ist zum Vorjahr gesunken. 11.028 Personen wurden danach im September gezählt, 450 weniger als im Jahr zuvor. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 8,0 Prozent.

Der Weiterbildung kommt für die Erfordernisse des Arbeitsmarktes immer größere Bedeutung zu. „Mit Digitalisierung und technischem Fortschritt verändern sich Berufe und Arbeitsplätze“, so Froböse. Rund 660 Männer und Frauen sind derzeit in einer beruflichen Weiterbildung. „Egal, ob es um den Strukturwandel in der Unternehmenswelt oder die fortschreitende Digitalisierung geht – mit ‘Weiter.Bildung!’ unterstützt der Arbeitgeber-Service die Betriebe. Qualifizierung bringt weiter und sichert die berufliche Zukunft“, so der Agenturchef.