Fronderode. Bäume ragen in Freileitungen hinein. Deshalb muss in Fronderode gehandelt werden. Die rechtliche Lage bleibt aber umstritten.

Das Fällen von zwei Birken im zu Immenrode gehörenden Weiler Fronderode ist von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises gestoppt worden. Der Grund: Die Gemeinde Werther, zu der Immenrode gehört, hatte die Fällung beauftragt, obwohl sich die Bäume im Außenbereich und damit nicht in der Zuständigkeit der Kommune befinden.

„Wir sind davon ausgegangen, dass die bis zu 15 Meter hohen Bäume im Innenbereich stehen und haben uns deshalb für das Fällen entschieden, weil die Birken in Elektrofreileitungen hineinragen und dort schon für Schäden gesorgt haben“, erklärt Werthers Bürgermeister Hans-Jürgen Weidt (pl). Dies sei auch mit dem Immenröder Ortschaftsrat abgestimmt worden. Als Ausgleich sollten dafür im Herbst zwei neue Bäume angepflanzt werden.

Doch dann kam der Protest der Anwohner dazwischen. „Die Bäume stehen gut zehn Meter von der Straße entfernt und stören doch keinen“, sagt eine besorgte Anwohnerin. Sie und ihr Nachbar verstehen nicht, warum die Bäume verschwinden sollen. Bürgermeister Weidt war vor Ort und habe den Anwohnern erklärt, dass Nachpflanzungen als Ersatz für die Birken vorgesehen sind. Eine von den Anwohnern informierte Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde sei daraufhin vor Ort gewesen und habe das bereits in die Wege geleitete Fällen gestoppt.

„Wir werden jetzt die rechtliche Lage prüfen und gemeinsam mit dem Ortschaftsrat eine neue Entscheidung treffen“, kündigt Weidt an. Laut Information aus der Nordhäuser Kreisverwaltung muss die Gemeinde erst einen Antrag auf Baumfällung im Außenbereich stellen.