Nordhausen. Historischer Lastwagen steht für 13 Tage auf dem Nordhäuser Rathausplatz.
Eine mobile Ausstellung unter dem Titel „#LastSeen“ wird am Donnerstag, 13. Oktober, um 11 Uhr auf dem Nordhäuser Rathausplatz eröffnet, kündigt Stadtsprecher Lutz Fischer an. Die Ausstellung auf der Ladefläche eines historischen Lkw ist Teil einer neuen Initiative der Arolsen-Archive zusammen mit vier Partnern. Es gehe dabei um die Suche nach bisher unbekannten Fotos von NS-Deportationen und ein tieferes Verständnis der Bilder, erklärt Fischer. Wer waren die Menschen, die zwischen 1938 und 1945 aus dem Deutschen Reich in Ghettos oder Lager verschleppt wurden?
Mit der Ausstellung mache die Initiative auf sich aufmerksam, informiere über die Bilder der NS-Deportationen und möchte Freiwillige animieren, sich an der Suche vor Ort zu beteiligen. Der Lastwagen stamme aus den 1950er-Jahren, für den Transport von Verfolgten zu Sammellagern und Bahnhöfen wurden ähnliche Fahrzeuge genutzt.
„Ich freue mich, dass es gemeinsam mit den Arolsen-Archiven und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora gelungen ist, diese Wanderausstellung für Nordhausen zu gewinnen“, betont Oberbürgermeister Kai Buchmann (parteilos). „Denn solche Ausstellungen sind wichtig für unsere lebendige Erinnerungskultur.“ Die Ausstellung ist bis zum 25. Oktober in Nordhausen zu sehen und täglich geöffnet.