Bleicherode. Seit dem 1. September gibt es an dem Fachkrankenhaus für Orthopädie in Bleicherode ein überregionales Wirbelsäulenzentrum. Lange Wege entfallen künftig für die Patienten.

Die Helios-Klinik in Bleicherode hat die bisherige Zusammenarbeit mit dem Helios-Klinikum in Erfurt intensiviert. Seit dem 1. September verfügt die Fachklinik für Orthopädie über ein überregionales Wirbelsäulenzentrum. Dieses wird von Dr. Ali Ezzati, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie am Helios-Klinikum Erfurt, geleitet.

Die Idee, ein solches Wirbelsäulenzentrum zu gründen, sei etwa vor einem halben Jahr entstanden, erläutert Klinikgeschäftsführer Florian Lendholt. So würden sich die Ärzte aus Bleicherode regelmäßig in Fachgruppen mit ihren Kollegen in Erfurt austauschen. „Auch Patienten werden gemeinsam beraten, eine Zweitmeinung eingeholt“, erzählt er weiter. Da habe es nahe gelegen, künftig enger miteinander zu kooperieren. „Unser Ziel ist es, mit dem Wirbelsäulenzentrum unser Angebot zum Wohle der Patienten auszuweiten und die Versorgung so weiter zu optimieren“, betont der Klinikgeschäftsführer. Dass die Zusammenarbeit aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgt ist, weist Florian Lendholt entschieden zurück. „Wir wollen wohnortnah Behandlungsmöglichkeiten anbieten“, sagt er.

In dem Bleicheröder Krankenhaus gibt es bereits ein Neurochirurgisches Wirbelsäulenzentrum, das sich auf die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen und Veränderungen der Wirbelsäule und Wirbelsäulenchirurgie spezialisiert hat. „Wir bieten regelmäßig eine Sprechstunde und auch eine Schmerztherapie an“, zählt Dr. Steffen Kohler, der Ärztliche Direktor der Fachklinik, auf. All das werde es auch weiterhin geben. Dr. Ali Ezzati wird zudem ein- bis zweimal pro Woche in Bleicherode sein, um gemeinsam mit den Kollegen vor Ort Patienten zu behandeln. Für ihn bringt die Kooperation mehrere Vorteile mit sich. „Die Patienten müssen nicht erst für ihre Behandlung nach Erfurt fahren. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Ärzte aus Bleicherode und aus Erfurt in den jeweils anderen Kliniken hospitieren können“, hebt er hervor.