Heringen. Ausstellung von Wulf Rechtaceks zeigt ab diesem Samstag Bilder und Skulpturen in Heringen. Vernissage ist ab 18 Uhr im Schloss.

Die Interessengemeinschaft Schloss Heringen präsentiert an diesem Samstag eine Ausstellung zum künstlerischen Schaffen des Malers und Grafikers Rechtacek. All jene, die beim Lesen der Überschrift freudig eine neue Ausstellung des viel zu früh verstorbenen Lothar Rechtacek erwarten, seien allerdings gewarnt: Nicht seine Arbeiten stehen Mittelpunkt einer Werkschau im Heringer Schloss, sondern Bilder und Skulpturen von Wulf Rechtacek, seinem Sohn.

Wer sich in der künstlerischen Welt des alten Rechtaceks wohlfühlte, dürfte auch am Werk des jungen Künstlers Gefallen finden: „Bilder, auf denen man was erkennen kann“, so der programmatische Untertitel seiner Ausstellung „Rechtacek : Rechtacek“. Dass die erste heimatliche Ausstellung Wulf Rechtaceks in Heringen stattfindet, ist naheliegend und kein Zufall. „Mit Heringen verknüpfe ich meine frühesten Kindheitserinnerungen, im Goldborntal habe ich Laufen und mein erstes Wort gelernt. Es war übrigens ‚Aus!‘ und galt unseren Hunden. Aber auch die frühesten Freunde meiner Familie, an die ich mich erinnern kann, Familie Scholz, sind von hier“, so Rechtacek.

Laufen wie Sprechen waren fortan probate Mittel für seinen weiteren Werdegang: Abiturient in Nordhausen, diplomierter Grafikdesigner in Hannover, international vielfach ausgezeichneter Art- und Kreativdirektor in Berliner Werbeagenturen. Seit etwa sieben Jahren widmet er sich auch der freien Kunst, vor allem der Malerei. Und was gibt es im Heringer Schloss zu sehen? Vornehmlich farbig bemalte Rechtecke auf Leinwand und wenige plastische Arbeiten. Diese sind nicht rechteckig.

Motivisch handelt es sich hauptsächlich – aber nicht nur – um Tiere und Frauen. Im Gegensatz zum Vater zeigt der Sohn letztere zumeist bekleidet.

Die Eröffnung der Ausstellung ist 24. August um 18 Uhr im Bankettsaal im zweiter Obergeschoss. Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Über eine kleine Spende würde sich die Interessengemeinschaft freuen. Für Besucher ist die Ausstellung ab dem 25. August zu besichtigen.