Ellrich. Der Weg entlang des früheren Eisernen Vorhangs wird nicht touristisch beworben. FDP-Bundestagsabgeordneter Marcel Klinge besuchte den Südharz.

10.400 Kilometer lang ist der „Iron Curtain Trail“, ein Weg, der sich von Norwegen im Norden Europas bis nach Bulgarien im Süden zum Schwarzen Meer schlängelt. Hier trennte der Eiserne Vorhang 45 Jahre lang die Menschen in zwei Machtblöcke, in West und Ost.

Heute kann dieser Weg mit dem Fahrrad befahren werden, als Euro-Velo 13. „Dieser Weg ist in vielen Teilen Europas schon gut entwickelt und ausgeschildert. Leider nicht im Landkreis Nordhausen, wo er über die Straßen verläuft“, bedauert Ulrich Konschak (FDP). Der aktive Triathlet wundert sich, dass die Strecke im gesamten Harz nicht touristisch beworben wird.

Am Montag war Marcel Klinge, tourismuspolitischer Sprecher der FDP im Deutschen Bundestag, im Südharz zu Gast, um sich ein Bild vom Tourismus der Region zu machen. Dritte Station war die ehemalige innerdeutsche Grenze zwischen Ellrich und Zorge. „Das Radfahren wird dank der zunehmenden Zahl von Elektrofahrrädern immer beliebter. Ein Bewerben des Euro-Velo-Radweges hätte auch hier das Potenzial, um Touristen anzulocken“, sagte Klinge. Zusammen mit den geplanten Radwegen zwischen Ellrich und Walkenried sowie zwischen Rothesütte und Sophienhof würde ein verbessertes Marketing viel Sinn ergeben.

Klinge war zuvor im Nordhäuser Tauchsportzentrum und im IFA-Museum zu Gast. „Ich bin erstaunt, wie viele Taucher Nordhausen besuchen und wie gut das Zentrum ausgelastet ist“, sagte der Politiker. Das sei ein gutes Beispiel für unternehmerischen Mut, der sich auszahle. Im IFA-Museum gefiel ihm das Herzblut, dass die Vereinsmitglieder in das Projekt steckten. „Ich hoffe, dass die benötigte Unterstützung von Stadt und Landkreis gewährt wird“.