Nordhausen. Einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei gab es am Montagabend in der Straße Vor dem Vogel in Nordhausen. Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

Gegen 21.40 Uhr brannte es am Montagabend im Keller eines Nordhäuser Wohnblocks, so dass es zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei in der Straße Vor dem Vogel kam. Wegen des Feuers kam es zu einer massiven Rauchentwicklung. Daher entschied der Einsatzleiter der Feuerwehr, dass alle Mieter aus zwei Aufgängen des Blocks ihre Wohnungen verlassen müssen, berichtete Fränze Töpfer von der Nordhäuser Landespolizeiinspektion.

Die Feuerwehr evakuierte zehn Personen, darunter sechs Bewohner mit Hilfe der Drehleiter, weitere Anwohner verließen selbstständig ihre Wohnungen. Elf Betroffene wurden vorübergehend in eine Notunterkunft gebracht, alle anderen kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Drei Frauen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine 55-Jährige ist schwer verletzt. Sie verblieb im Südharz-Klinikum.

Da die Flammen kurz vor Mitternacht gelöscht waren, konnten noch in der Nacht die Verantwortlichen der Feuerwehr alle Wohnungen wieder freigeben, berichtet Fränze Töpfer, die den vorläufigen Schaden mit 20.000 Euro beziffert. Anschließend begannen die Ermittlungen der Kriminalpolizei, die wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung die Arbeit aufgenommen hat.

Bereits an einem Abend im Juni 2016 ereignete sich im gleichen Wohnblock ein Brand, zu dem Feuerwehr und Polizei ausrücken mussten. Acht Wochen später brannte es im selben Eingang und Kellerbereich erneut. Im Februar 2018 zündeten hier zudem unbekannte Brandstifter gelbe Säcke im ersten Obergeschoss an.