Nordhausen. Die Nordhäuser Berufsfeuerwehr kann ihre Stellen besetzen. Abstriche werden allerdings beim Schwimmen und der Allgemeinbildung gemacht.

Den Berufsfeuerwehren mangelt es an geeignetem Nachwuchs. Laut einem Bericht des MDR scheiterten viele Bewerber schon an dem harten Einstellungstest, so dass etwa die ­Geraer Feuerwehr es schwer hat, ihre Posten zu besetzen.

„Wir haben unsere Stellen in den vergangenen Jahren stets besetzen können“, sagt Matthias Gropengießer, Wachvorsteher bei der Nordhäuser Berufsfeuerwehr. Probleme, geeigneten Nachwuchs zu finden, gebe es vor allem in größeren Städten.

Er wisse aber von der Herausforderung des Einstellungstests. „Die Anforderungen beim Sporttest mussten wir deshalb etwas zurückschrauben“, berichtet er. Gerade beim Schwimmen würden viele Bewerber Defizite aufweisen. So müssen diese 100 Meter in unter zwei Minuten absolvieren, was einige der jungen Leute nicht erreichen. „Aber auch die Allgemeinbildung ist heute schlechter geworden“, hat der Leiter der Feuerwache beobachtet.

Der Einstellungstest sei sehr fordernd und körperlich anstrengend. Er besteht aus einem dreigliedrigen Sporttest, einem praktischen und einem theoretischen Teil. „Beim praktischen Test müssen Sachen in Holz nachgebaut werden, aber auch das Leitersteigen wird geübt“, so Gropengießer. Und bei der Theorie gelte es, Aufgaben in Mathematik, Deutsch, Physik und Biologie zu bewältigen. Und das alles an einem einzigen Tag. „Früher hatten wir 80 Bewerber auf eine Stelle, heute sind es nur noch 30“, so Gropengießer zu den Folgen des demografischen Wandels. In Nordhausen werde im Schnitt eine Stelle pro Jahr für den mittleren Dienst ausgeschrieben. Im Moment gebe es nur einen Auszubildenden zum Brandschutzmann. Die Lehre dauere zwei Jahre und beinhalte auch die Ausbildung zum Rettungssanitäter.