Nordhausen. Fußball, Oberliga: Die Seeland-Elf kann sich nach Heimerfolg gegen den Vorletzten aus Bernburg über den zweiten Tabellenplatz freuen.

Der FSV Wacker Nordhausen II hat sich in der Fußball-Oberliga dank eines gelungenen Starts in die Spielzeit 2019/2020 nach dem dritten Spieltag mit nun sieben Punkten hinter dem verlustpunktfreien Primus FC Grimma auf dem zweiten Platz und damit als Verfolger des Spitzenreiters positioniert. Im Heimspiel gegen den TV Askania Bernburg lagen die Schützlinge von Trainer Philipp Seeland im Albert-Kuntz-Sportpark vor 97 Zuschauern am Ende knapp mit 2:1 (1:0) vorne.

Routinier Nils Pfingsten-Redding hatte die Reserve des Regionalligisten kurz vor der Halbzeit in der 44. Minute per Freistoß mit 1:0 in Front gebracht. Mateo Andacic, die Nummer sechs der Reserve der Wackeren, legte nach dem Seitenwechsel nach und machte damit seine Mitspieler glücklich. In der 64. Minute umkurvte Andacic Bernburgs Keeper Lleyton Lewis John und traf zum 2:0.

Dass sich die Hausherren in der Nachspielzeit nach einem Konter noch das 2:1 und damit das erste Gegentor in der Serie 2019/2020 durch Marc Plewa einfingen, war für Nordhausens Trainer Philipp Seeland allenfalls „ein bisschen ärgerlich“, aber nicht mehr als eine statistische Randnotiz. In Gefahr geriet der Erfolg der Hausherren nicht mehr, denn unmittelbar danach war Schluss.

In der ersten Halbzeit tat sich Nordhausen II gegen den punktlosen Vorletzten jedoch sehr schwer. Viele technische Fehler hemmten bereits den Spielaufbau. Der Kontrahent aus Bernburg agierte durchaus gefällig und besaß auch selber einige Gelegenheiten, ging aber viel zu fahrlässig mit seinen Einschussgelegenheiten um. „Wichtig war in dieser Phase, in der es bei uns nicht so gut gelaufen ist, hinten die Null zu halten und über Standards zu kommen“, erklärte Seeland. Und genau das tat der Zweite. Pfingsten Redding setzte zu einem Zeitpunkt, den Trainer gerne als „psychologisch wichtig“ bezeichnen, seinen Freistoß in die Torwartecke zum 1:0 (44.).

Nach dem Seitenwechsel drehte die Seeland-Elf auf, agierte viel zielstrebiger und dominanter. Alleine zwischen der 46. und 75. Minute besaß die Heimmannschaft Riesenchancen, um noch weitere Treffer zu erzielen. Doch bis auf Andacics Erfolgserlebnis sollte Nordhausen II, dass sich in der Vorwoche beim 7:0 gegen das Schlusslicht VfB Krieschow torhungrig gezeigt hatte, kein weiteres Tor mehr gelingen. „Eigentlich muss es 3:0 oder 4:0 stehen“, bemängelte Seeland nach dem Abpfiff die ausbaufähige Effizienz.

Mit dem Start in die Spielzeit zeigte sich der junge Coach der Regionalliga-Reserve sehr zufrieden. „Wir sind hervorragend in die Saison gekommen“, lobte Seeland. Nicht nur die reinen Zahlen an sich machten Seeland froh: „Wie wir Fußball spielen, das macht mich zuversichtlich, dass es eine gute Saison für uns werden kann.“ Es muss ja nicht immer gleich ein Schützenfest wie gegen Krieschow werden. Das sei auch nicht realistisch, denn die Liga sei ausgeglichen und das Level hoch. Am kommenden Wochenende gastieren die Nordhäuser beim Dreizehnten FC International Leipzig und wollen nachlegen.