Nordhausen. Fußball-Oberliga: Klarer Erfolg im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen chancenlosen VfB Krieschow.

Der FSV Wacker Nordhausen II hat im ersten Heimspiel der neuen Fußball-Oberliga-Saison Tore sprechen lassen. Gegen den VfB Krieschow aus Brandenburg stand für die Schützlinge von Trainer Philipp Seeland am Ende vor 99 Zuschauern ein auch in der Höhe verdientes 7:0 (3:0). Paul Kirchner schnürte dabei einen Dreierpack (32./50./70.), zudem waren Dino Medjedovic (12./60.), Leon Gümpel (26.) und Felix Schwerdt (48.) für Wackers klar dominierende Reserve erfolgreich.

Hätten die Nordhäuser alle Gelegenheiten genutzt, das Debakel wäre für die Gäste noch größer ausgefallen.Doch Coach Seeland trat bereits kurz nach dem Abpfiff auf die Euphoriebremse: „Sicherlich hat der Gegner heute nicht das auf den Platz bekommen, was er eigentlich kann“, betonte er.

Krieschow-Keeper Nash-Daniel Amankona, der im Sommer aus der U19 von Energie Cottbus zum VfB gewechselt war, hatte im Südharz einen Arbeitstag, um den ihn wohl niemand beneiden würde. Nach nur zwölf Minuten musste Amankona zum ersten Mal hinter sich greifen. Die Hausherren zeigten sich bereits in der Anfangsphase wild entschlossen, für klare Verhältnisse zu sorgen. Medjedovic nutzte die Unordnungt in der Gästeabwehr abgezockt aus und netzte zum 1:0 für Wackers Zweite ein.

Die blieb am Drücker und hätte nachlegen können. Eine gut getimte Flanke von Erik Schneider fand Nils Pfingsten-Reddig, der trocken abzog. Felix Schwerdt rutschte in den Ball, bekam den Fuß aber nicht mehr an den Ball. Bald darauf war es dann aber soweit und Nordhausen II führte mit 2:0: Medjedovic trat dieses Mal über als Vorbereiter in Erscheinung und ermöglichte für Leon Gümpel sein individuelles Erfolgserlebnis (26.)

Auch das 3:0 durch Paul Kirchner wurde nicht minder schön herausgespielt. Krieschow musste nun aufpassen, vor der Pause nicht vollends unter die Räder zu geraten. Ein Distanzschuss von Erik Schneider, der knapp über das Gehäuse strich, war die letzte Aktion einer unterhaltsamen ersten Halbzeit, die die Hausherren nach Belieben dominierten.

Und Wacker II gelang nach dem Pausentee ein Auftakt nach Maß. Felix Schwerdt drückte das Spielgerät mit der Sohle nach Vorarbeit von Mateo Andacic in die Maschen (48.). Die Seeland-Elf spielte nun endgültig wie entfesselt auf und legte durch Kirchner vier Minuten später nach. Von den Gästen war nicht viel zu sehen. Einzig ein verbales Scharmützel zwischen Gerstmann und der Wackerbank nach Foulspiel an Kirchner zeugte von dem Feuer, dass irgendwo tief in den Krieschowern loderte, aber im Südharz nicht zu brennen vermochte.

Deren erste Torannährung passierte nach etwa einer Stunde, doch der Schuss glich dem lauen Lüftchen, das über den Kunstrasenplatz wehte. Wackers zweite Vertretung war an diesem Tag einfach zwei Nummern zu groß für die Brandenburger. Kurz vor dem 6:0 durch Medjedovic hatte Schwerdt noch eine Riesenmöglichkeit, doch sein Kopfball nach Flanke von Kovac flog knapp über die Querlatte. Zehn Minuten später war Kirchner erneut zur Stelle, markierte seinen Hattrick zum 7:0-Endstand (70.).

„Ich bin sehr froh und stolz auf mich, dass ich nach der Verletzungspause so in die neue Saison gestartet bin“ jubelte Kirchner nach der Partie: „Ich habe heute von Anfang an gespielt, drei Tore selbst gemacht und zwei Vorlagen gegeben. Wenn man an 5 Toren direkt beteiligt ist, kann man sich einen besseren Saisonstart kaum vorstellen. Aber ohne die Mannschaftsleistung als solche wäre so ein Ergebnis sicher nicht herausgekommen.“

Zurawsky hatte für Krieschow in der Endphase noch zwei Gelegenheiten, um wenigstens den Ehrentreffer zu schießen. Doch sein Freistoß fand zwar den Weg durch die Mauer, war aber letztendlich nicht platziert genug geschossen und wurde zur sicheren Beute für Josip Jokanovic. Und kurz bevor Nordhausens II höchster Oberliga-Sieg feststand, parierte Jokanovic mit einer glänzenden Parade den 17-Meter-Schuss von Zurawsky.