Südharz. IG Bau: Die Ansteckungsgefahr durch die Corona-Pandemie mache eine Erschwerniszulage und bessere Hygiene nötig.

Mit Blick auf die aktuellen Einschränkungen im Zuge der Pandemie warnt die Agrar-Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) vor fehlenden Erntehelfern im Landkreis Nordhausen. Immerhin dürfen Saisonkräfte aus Rumänien oder Bulgarien aktuell nur bedingt einreisen. „Jetzt geht es darum, ein neues Wort zu entdecken: ‚Ernte-Solidarität‘. Wer zupacken kann, sollte das jetzt tun“, appelliert der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG Bau Nordthüringen, Harald Buntfuß, deshalb.

Gewerkschafter fordert 11 Euro pro Stunde

Nicht unerwähnt lässt Buntfuß aber auch, dass auch Erntehelfern wie Studenten, Schülern und Flüchtlingen ein gesetzlicher Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde zustehe. Angesichts des gesundheitlichen Risikos einer Ansteckung bei dieser Arbeit fordert er sogar mehr Geld: Die Arbeitskräfte sollten „mit einem Lohn nicht unter 11 Euro pro Stunde vom Feld gehen“.

Und neben der Bezahlung sei auch die Hygiene bei der Arbeit auf den Feldern wichtig – sogar das A und O: „Das bedeutet, dass die Toilette am Feldrand einen Wasseranschluss braucht. Das sonst übliche Mobil-WC reicht hier nicht. Denn ohne Wasser – kein Händewaschen“, macht Harald Buntfuß deutlich. Wenn Helfer in Unterkünften untergebracht würden, seien zudem Einzelzimmer notwendig.