Nordhausen. Eine Unterschriftenaktion für eine Schuldenumwandlung für Simbabwe läuft im Südharzer Kirchenkreis bis zum 30. April.

Mit einer Unterschriftenaktion will sich der evangelische Kirchenkreis Südharz für eine Schuldenumwandlung für Simbabwe einsetzen. Das afrikanische Land ist nächstes Jahr Weltgebetstagsland. Im Rahmen der diesjährigen Weltgebetstagsfeiern liegen in den Kirchgemeinden bis zum 30. April Unterschriftenlisten aus.

Initiatorin ist Kathrin Schwarze, die stellvertretende Delegierte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland im Komitee des Deutschen Weltgebetstages. „Mit Hilfe unserer Unterschriftenliste bitten wir die Bundesregierung, einen Teil der 730 Millionen Euro Schulden, die Simbabwe bei Deutschland hat, zu erlassen. Das Geld soll, statt für Zinsen und Tilgung aufgewendet zu werden, im Schuldnerland der Finanzierung von bitter notwendigen Gesundheitsprogrammen zugutekommen“, erklärt sie.

Diese Schuldenumwandlung praktiziere Deutschland seit Jahren in anderen Ländern erfolgreich über den unabhängigen Globalen Fonds. Mit den Mitteln wird der Kampf gegen Malaria, HIV und Tuberkulose aufgenommen.

Um der Korruption vorzubeugen, soll ein Komitee aus Regierungsvertretern, den beteiligten Verbänden und den Nicht-Regierungs-Organisationen das Geld auf die unterschiedlichen Gesundheitsprogramme verteilen. Simbabwe ist derzeit vom internationalen Finanzmarkt ausgeschlossen. Wenn sich Simbabwe und Deutschland durch eine teilweise Schuldenumwandlung annähern, kann Simbabwe wieder an internationalen Gesprächen teilnehmen.

Die Unterschriftenlisten liegen in den Kirchgemeinden aus und können auf der Homepage des Kirchenkreises www.ev-kirchenkreis-suedharz.de heruntergeladen werden.