Leinefelde. Trotz Achillessehnenbeschwerden startete der HSG-Sprinter bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Leinefelde.

Nass, kalt, regnerisch: Kein Wetter wie es Leichtathleten – besonders Sprinter – mögen. Marco Bachmann hatte bis zu seinem Wettkampftag am Samstag gewartet, um zu entscheiden, ob er bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefelde startet oder nicht. Was bei ihm aber weniger am Wetter lag, sondern mehr am gesundheitlichen Befinden.

Die Achillessehnen schmerzten, bereiteten dem Sprinter der HSG Nordhausen in der DM-Vorbereitung immer wieder Probleme. Er entschied sich zugunsten eines Starts. Die halbstündige Anfahrt von Nordhausen nach Leinefelde war zu verschmerzen. Auch wenn der 43-Jährige schon nach dem Aufwärmen abgebrochen hätte.

Gemeldet waren acht Teilnehmer über 100 Meter in der Altersklasse M40. „Ich hatte gehofft, nur einmal laufen zu müssen“, sagte Marco Bachmann nach seiner Ankunft im Stadion. Doch daraus wurde nichts. Es gab eine Nachmeldung. Neun Starter bedeuteten einen zusätzlichen Vorlauf. Recht locker erreichte der Nordhäuser als Sieger seines Vorlaufs (11,82 s) das Finale. „Ich habe dann auf den letzten Metern etwas das Tempo rausgenommen. Für mich war es wichtig, dass ich locker durchkomme.“ Im anderen Vorlauf zeigte Jochen Gippert vom TV Herkenrath – einem Stadtteil von Bergisch Gladbach, dass er mit großen Titelambitionen zur Deutschen Meisterschaft ins Eichsfeld angereist war. Der Vize-Weltmeister und Europameister über 100 Meter war zweifelsohne der hohe Favorit.

Der Endlauf war dann die erwartet eindeutige Angelegenheit: Gippert siegte in 11,23 Sekunden, gefolgt aber von Marco Bachmann (11,51 s), der sich sehr zufrieden über seinen zweiten Platz zeigte.

„Im Finale musst du durchziehen, egal ob es geht oder nicht. Die ersten 30 Meter waren gut. Der Übergang verlief eher schleppend, mir fehlte die Geschwindigkeit. Es war die Phase, in der Jochen an mir vorbeizog. Ich wollte nur locker durchlaufen und nicht krampfhaft versuchen, an ihm dranzubleiben. Der zweite Platz ist absolut okay“, resümierte Bachmann, der nun bis Ende August eine Laufpause einlegen wird, um „den Achillessehnen Ruhe zu gönnen“. Erholen wird er sich mit seiner Familie für ein paar Tage in Bulgarien, wo es sicher deutlich wärmer sein wird.