Nordhausen. Ab diesem Samstag bis zum 15. April sind Nordhäuser Stadtansichten in der neuen Ausstellung in der Flohburg zu sehen.

Die neue Flohburg-Ausstellung „Die alte Stadt – Nordhäuser Stadtansichten“ blickt zurück: auf die Rolandstadt vor den Bombenangriffen vom April 1945. Noch bis 15. April ist die Schau zu sehen.

Nordhausen hat eine über tausendjährige Geschichte, die sowohl die Stadtentwicklung als auch das Aussehen geprägt und verändert hat. Im Mittelalter bestand Nordhausen vor allem aus einem Stadtkern innerhalb der Stadtbefestigung und einer weit nach außen sichtbaren Silhouette mit vielen Kirchtürmen.

Handel und Industrialisierung führten ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Wachstum der Stadt weit über die Stadtmauer mit ihren Stadttoren hinaus. Die einst durch zahlreiche Fachwerkbauten geprägte Stadt wurde durch massive Wohngebäude und Villen im Norden sowie Industrie- und Bahnanlagen im Süden erweitert, aber auch in Teilen ersetzt. So wurde das Barfüßertor bereits 1873/74 abgebrochen.

Der Zweite Weltkrieg und die Bombardierung am 3. und 4. April 1945 haben die Stadt Nordhausen zerstört und das gewachsene Stadtbild unwiederbringlich verändert.

Alle in der Ausstellung gezeigten Werke stammen aus der Sammlung der städtischen Museen. Zu sehen sind Gemälde und Grafiken aus dem 17. bis 20. Jahrhundert von bekannten und unbekannten Künstlern, wie beispielsweise Wilhelm Eichler (1801-1872), Maria Schmidt-Franken (1888-1967), Walther Reinboth (1899-1990), Richard Thierbach (1860-1931) und Curt Mücke (1885-1940). Die Künstler haben Gebäude, Straßenzüge oder die Stadtsilhouette von Nordhausen in ihrer jeweiligen Zeit oder aus der späteren Erinnerung festgehalten.

Die Flohburg in Nordhausen ist immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.