Nordhausen. Die Nordhäuser Blasii-Gemeinde ermöglicht im August eine besondere Ferienwoche für Schulkinder bis 12 Jahre.

Das Handwerkercamp in den Sommerferien musste der Kinderkirchenladen (Kila) der Blasii-Gemeinde leider wegen Corona absagen. Gemeindepädagoge Frank Tuschy findet das besonders schade, weil es vom Anmeldestand das größte Camp aller Zeiten geworden wäre. Mehr als 180 Kinder und Jugendliche hatten sich angemeldet.

Damit die Kinder in ihren Sommerferien nicht völlig im Regen stehen, haben die jugendlichen Kila-Mitarbeiter beschlossen, in der Woche, in der das Camp stattgefunden hätte (vom 3. bis 7. August), eine „Kila-Sommerwoche“ für alle Schulkinder bis 12 Jahre anzubieten, kündigt Frank Tuschy an. Geplant sind jetzt sechs Gruppen – bestehend aus maximal zehn Kindern und bis zu drei jugendlichen Kila-Mitarbeitern. Einer der Mitarbeiter in jeder Gruppe wird volljährig sein, damit die Aufsichtspflicht gewährleistet ist.

Die Kinder in diesen Gruppen werden zwar untereinander, aber nicht zu Personen aus einer anderen Gruppe Kontakt haben, so dass sich eine Infektion im Falle eines Falles nicht über eine Gruppe hinaus fortsetzen kann. Das gilt auch für die Nutzung des Kila-Hüpfkissens, das immer nur von jeweils einer Gruppe benutzt werden kann.

Kinder, die sich anmelden, dürfen Wünsche äußern, mit welchem anderen Kind sie gemeinsam in eine Gruppe möchten. Um die Gruppen auf einen Blick unterscheiden zu können, bekommt jede Gruppe eine Farbe zugeteilt, die sie während der Sommerwoche vorrangig tragen muss. Wer das nicht hinbekommt, wird entsprechend mit farbiger Schminke auf der Stirn gekennzeichnet, erklärt Frank Tuschy. Beginnen wird jeder Tag mit einem gemeinsamen Start um 9.30 Uhr. Jede Gruppe wählt ihr eigenes Programm für die fünf Tage aus folgenden Möglichkeiten aus: Ballermann spielen im Gehege, Entenrennen auf der Zorge, mit Riesenweltball in der Stadt unterwegs, Wikinger-Schach, ein Friedhofsbesuch, Klettern, Badehaus oder Freibad, Büchermarkt und Spielzeug-Flohmarkt, Wachsfackeln bauen, Ziegelei Sourell besuchen, Hüpfkissen mit und ohne Wasser, Klärwerk besuchen, Wanderstock schnitzen, Geländespiel im Park Hohenrode, Budenbau im Wald, Müll sammeln, Stadtspiel zum Thema Bäume oder rassistische und rechtsradikale Aufkleber entfernen.

Jeder Tag endet mit einem gemeinsamen Abschluss vor oder in der Kirche. Anmeldungen sind ab sofort im Kila möglich. Kosten für Mittagessen, Obst, Kreativmaterial und Eintritt liegen bei 50 Euro für alle fünf Tage.