Nordhausen. Grünflächen im Nordhäuser Stadtgebiet werden nicht flächendeckend gemäht und bieten so Nahrung für Insekten.

In der Stadt Nordhausen werden rund 160 Hektar Grün- und Parkanlagen einer regelmäßigen Pflege unterzogen. Dies geht aus einer Mitteilung aus dem Nordhäuser Rathaus hervor. Schon seit mehreren Jahren werden laut Ilona Bergmann, Pressesprecherin der Rolandstadt, bestimmte Flächen zur Unterstützung von Insekten für mehr Lebensraum in der sogenannten extensiven Bewirtschaftung nicht mehr intensiv gepflegt. Das heißt, es werden zum Beispiel Teile des Stadtparkes, des Alten Friedhofs und andere Flächen nicht mehr gemäht oder Randbegrünungen nur in einem Streifen angemäht, um die Sichtbeziehungen zu gewährleisten.

Unterstützend für mehr Lebensraum für Insekten werden in Pflanzkübeln oder auf Wiesen und Verkehrsinseln Pflanzen­samen ausgebracht oder mit Stauden bepflanzt, wie zuletzt bei den Pflanzkübeln in der Kranichstraße. Die Stadtgärtner und Grünpflegefirmen sind laut Bergmann angehalten, sogenannte Blühstreifen oder Blühflächen insbesondere über die Dauer der Blütezeit in Teilen der intensiver bewirtschafteten Flächen stehen zu lassen, sofern dadurch keine Behinderung für den Verkehr entsteht.

In einem gesonderten Projekt „Kinder- und Jugendstadtrat – Wir mögen es bunt“ werden ebenfalls Insekten im Stadtgebiet unterstützt. Bisher wurden mehrere Kombinationen aus Blumenhochbeet und Insektenhotel am Lesserplatz, auf dem Blasii-Kirchplatz und der Barfüßerstraße/Ecke Kranichstraße aufgestellt, so Bergmann.