Nordhausen. Ärzte vom Südharz-Klinikum bringen sich mit Fachbeiträgen in Europäischen Röntgenkongress ein.

Mit vier Präsentationen nimmt das Institut für Radiologie des Südharz-Klinikums am diesjährigen Europäischen Röntgen-Kongress in Wien teil. So berichtet das Team um Chefarzt Professor Ansgar Malich zum Beispiel im Bereich Onkologie über seine Erfahrungen beim Einsatz des Ganzkörper-Magnet-Resonanz-Tomografen (MRT). Dabei werden vorrangig technische Aspekte beleuchtet.

Präsentiert wird darüber hinaus ein neues Ultraschall-Verfahren zur Analyse von Tumoren: Im Mittelpunkt steht die Bewertung der Befunde durch ein neu entwickeltes quantitatives wie qualitatives Auswerteverfahren. „Unsere Ergebnisse, die wir in Wien vorstellen, basieren auf Untersuchungen in rund 600 Fällen und fokussieren auf Einflussfaktoren wie die Tumorgröße und Tumortiefe von der Haut aus auf diese Anwendung”, erklärt Malich.

Auch die Messung der Knochendichte ist ein weiteres Thema für die Nordhäuser auf dem Kongress. Die Mediziner beantworten dabei die Frage, wie verlässlich die Messverfahren in der Bestimmung einer Osteoporose sind. Auch die Frage, ob und in welchem Umfang diese Messungen abhängig von degenerativen Veränderungen sind, wird thematisiert.

Ein weiterer Vortrag widmet sich den Zeichen von verschiedenen Defekten bei Brustimplantaten im MRT – eine inzwischen häufige Fragestellung für die Nordhäuser Radiologen. Eine der Präsentation wird als „Voice of EPOS“ hervorgehoben und gilt damit in diesem Fachbereich als besonders interessant. Diese Ergebnispräsentation erfolgt in einem besonderen Hörsaal als eine Highlightsession beim europäischen Röntgenkongress.

Neben dem im März in Wien stattfindenden Kongress steht der Deutsche Röntgenkongress in der zweiten Maihälfte im Fokus der wissenschaftlichen Arbeiten am Südharz-Klinikum. Die Veranstalter haben ebenfalls vier Präsentationen wissenschaftlicher Arbeiten ausgewählt, die den Kongressteilnehmern vorgestellt werden.

„Dr. Ismini Papageorgiou hat einen entscheidenden Anteil an der wissenschaftlichen Ausarbeitung der Präsentationen, an den statistischen Analysen, an der Studienkonzeption und auch an der erfolgreichen Betreuung mehrerer erfolgreicher Promotionen“, erklärt Malich. Sie kam vor einigen Jahren von der Uniklinik in Göttingen nach Nordhausen, absolvierte hier ihre Facharztausbildung und arbeitet nun an ihrer Habilitation.