Nordhausen. Thüringens Ministerpräsident hofft auf Werk für Gipsersatz vor den Toren Nordhausens.

Für Teile der Fläche im Industriegebiet Goldene Aue träumt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Link) von einem Werk für alternative Gipsarten. Mit dieser Idee überraschte er jetzt im Rahmen seiner Sommertour. Dieser Tage würde eine Veranstaltung in der Hochschule Nordhausen „zum Thema Gips im weitesten Sinne“ geplant. Hierbei soll sich die Forschung mit Möglichkeiten beschäftigen, dem Szenario wegfallender REA-Gipse nach einem Braunkohleausstieg zu begegnen. „Sieben Millionen Tonnen dieser durch Rauchgas-Entschwefelung produzierte Gips-Ersatzstoffe können nicht durch noch mehr Naturgipsabbau ersetzt werden“, mahnte Ramelow, der darin eine Chance für die Rolandstadt sieht.

„Die müssen wir nun nutzen. Und dann wären wir schon bei regionaler Wertschöpfung und Arbeitsplätzen.“ Denn mit den Forschungsergebnissen will der Ministerpräsident im Bund Mittel für ein potenzielles Werk einwerben. Das Geld stehe dem Südharz zu. „Vielleicht sind wir irgendwann froh, dass im Industriegebiet kein leeres Möbellager steht“, kommentierte er den Vorstoß, den er im engen Austausch mit der Gipsindustrieb vorantreiben wolle.

Auch für eine Ansiedlung seien die Planungen angestoßen, erklärte Ramelow abschließend.