Sülzhayn. Landkreis Nordhausen beauftragt Firma zum Abriss. Arbeiten dauern bis 15. August. Eigentümer kam seiner Pflicht nicht nach.

Nachdem der Landkreis Nordhausen in diesem Jahr bereits die alte Schule in Klettenberg hat abreißen lassen, wird jetzt bereits das zweite große Abrissprojekt in Sülzhayn mit einem ehemaligen Sanatorium in Sülzhayn vollzogen. Dies teilt Nicole Mattern, Pressesprecherin des Landratsamtes Nordhausen, mit.

„Auch mit einem geordneten Abrissprogramm kann man den ländlichen Raum aufwerten, denn nichts ist schlimmer für Anwohner oder Besucher, wenn fortlaufend eine Bauruine das Ortsbild verschandelt“, erklärte Landrat Matthias Jendricke (SPD) zum konsequenten Vorgehen seiner Behörde.

Seit 2012 beobachtet die Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Nordhausen die Gebäude auf dem Grundstück in der Dr.-Kremser-Straße 45 in Sülzhayn kritisch, da sich deren Zustand im Laufe der Zeit immer weiter verschlechterte. Es kam bereits zu Teileinbrüchen von Gebäudeteilen. 2016 wurde der Eigentümer von der Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Nordhausen dazu verpflichtet, die Gebäude ordnungsgemäß abzureißen mit dem Verweis auf eine Ersatzvornahme durch den Landkreis bei Nichterfüllung, heißt es in der Mitteilung von Nicole Mattern.

Zwar habe sich der Eigentümer in dieser Zeit bei der Behörde gemeldet, sei aber bisher seiner Pflicht zum Abriss nicht nachgekommen. Im Winter gab es weitere Teileinstürze, die eine große Gefahr sowohl für die Anwohner als auch für die Nutzer der vorbeiführenden Straße darstellen, so dass die Bauaufsichtsbehörde im Landratsamt entscheiden musste, die Gebäude selbst abzureißen.

Nach einer beschränkten Ausschreibung, bei der Angebote von geeigneten Fachfirmen eingeholt wurden, hat die Firma Werner Recycling aus Bad Langensalza vom Kreisausschuss den Auftrag zum Abbruch mit einem Auftragsvolumen in Höhe von 65.125 Euro erhalten.

Die Abbrucharbeiten werden voraussichtlich bis zum 15. August andauern. „Die Dr.-Kremser-Straße ist sowieso zur Zeit wegen Straßenbauarbeiten gesperrt, so dass es durch die Abbruchmaßnahme zu keiner zusätzlichen Beeinträchtigung für die Anlieger kommt“, teilt Mattern mit.