Niedergebra. Die Leipziger Künstlerin Kata Adamek gestaltete in Niedergebra einen meditativen Spielplatz mit vielen Naturmaterialien. Der wurde nun eröffnet.

Es ist Kunst für alle Sinne: Zwei große massive hölzerne Würfel stehen am hinteren Eingang von St. Nicolai. An der Rückwand des einen leuchtet ein gelbes Kreuz im diffusen Licht. Locker gefilzte Wollstücke wurden vor dem Licht-Kreuz zu einer zarten Wand zusammengenäht. Die dunklen Teile hat Kata Adamek aus der Wolle ukrainischer Schafe gefilzt.

Kein Wunder, lebt sie doch, wenn sie nicht in Leipzig arbeitet, im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet in den Vorkarpaten. In der Umgebung ihres Waldhauses sammelte sie auch die anderen „Zutaten“ für ihr Werk. Im leuchtenden Würfel hängen an zarten Fäden verschiedenste Äste – Nuss, Wildkirche, Pflaume und Eiche.

Mithilfe von Klanghölzern aus Ahorn kann man sie zum Klingen bringen. Und genau das taten Klein und Groß am Samstag zur Eröffnung des Kunstprojekts. „Da klingt ja jeder Ast anders“, war das erste Ergebnis. „Eine interessante Möglichkeit für Rhythmusübungen“, überlegte Pfarrer Michael Steinke begeistert, dem die Musik sehr am Herzen liegt.

Mit jedem Ton eines angeschlagenen Astes wurde es lauter in St. Nicolai. Erst Recht, als der Sturm auf eine große hängende Schaukel mit gemütlichen Kissen begann. Darunter wohlriechende Holzhäcksel und darüber verschiedenste Seile und Fäden. Die stabilen Seile, die das große Schaukelbrett tragen wurden von einer Seilerei in Leipzig gefertigt. Naturmaterialien sind Kata Adamek sehr wichtig. Sie lebt und arbeitet in und mit der Natur. Die sakrale Kunst ist ihr Schwerpunkt.

Wer den meditativen Spielplatz in der Kirche sehen oder ausprobieren möchte, kann sich im Pfarrbüro melden. Das ist dienstags von 8 bis 14 und donnerstags von 9 bis 14 Uhr offen, Anmeldungen sind auch telefonisch möglich unter 036338/ 60236. In den Herbstferien übernimmt Michael Zehner die Koordination, erreichbar ist er unter 0170/9943660.

Regina Englert ist Sprecherin des Kirchenkreises Südharz.