Nordhausen. Wacker Nordhausens Trainer weiß, warum zum Auftakt kein Tor fiel. Der Regionalligist ist am Sonntag gegen Bischofswerda in der Siegpflicht.

Heiko Scholz muss nicht lange nachdenken, dann ratterte der Trainer von Wacker Nordhausen all das herunter, was am morgigen Sonntag besser werden muss. Denn Nordhausen ist nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Chemie Leipzig nun gegen Bischofswerda zweifellos in der Siegpflicht. Ab 13.30 Uhr empfangen die Südharzer Regionalliga-Kicker die „Schiebocker“ im Albert-Kuntz-Sportpark.

„Ruhiger auftreten, schnell spielen – vor allem über die Flügel – und das mit mehr Ideen, Kombinationen und der nötigen Lockerheit“, präsentiert Scholz sein Rezept für den Sonntag. „Wir müssen schnell aus den Fehlern gegen Chemie lernen“, so Scholz, der trotzdem weiter auf den Auftaktkader vertraut. „Vom Einsatz her kann man niemand etwas vorwerfen und in so einem Spiel kann man sich auch leicht noch ein Tor fangen. Das ist uns nicht passiert“, ließ Scholz auch positive Anmerkungen über seine Elf nicht aus.

Noch offen ist die Strafe für Oliver Genausch nach seiner von Chemie provozierten Tätlichkeit nach dem Abpfiff. Scholz rechnet mit drei bis fünf Spielen Sperre. Genausch hatte sich nach dem Spiel sofort beim Schiedsrichter und seinen Mitspielern entschuldigt. Intern wird er wohl ein paar Euro in die Mannschaftskasse zahlen müssen.

Obwohl bei Wacker nach der Rückkehr von Stepan Kores nun kein einziger Spieler mehr verletzt ist, hält Scholz – wie es seine Art ist – zunächst an den Spielern fest, denen er zu Beginn das Vertrauen ausgesprochen hat. Einzig Florian Beil könnte morgen von Beginn an eine Chance in der Offensive bekommen. „Doch über die endgültige Aufstellung denke ich noch bis Samstag nach“, sagte Scholz.

Am vergangenen Dienstag bekamen alle Bankdrücker die Möglichkeit, sich zu zeigen. Beim 7:0 gegen Verbandsligist Heiligenstadt operierten die Reservisten aus dem Profikader als Wacker II im Eichsfeld. „Alle haben sich richtig reingehängt. Wir haben viel gesehen, denn das war ja quasi ein Gegner wie im Pokalendspiel“, so Scholz.

Am Sonntag steht Wacker vor der gleichen Aufgabe wie wohl in zwanzig anderen Saisonspielen. Eine gut organisierte Abwehr muss geknackt werden. Trotz der Auftaktniederlagen präsentierte sich Bischofswerda beim BAK (2:4) und gegen den BFC (0:1) defensiv stark, versteckte sich dabei nicht. Scholz verlangt deshalb Druck und Gefahr von Beginn an. Inständig hofft er auf ein schnelles Tor. „Das würde vieles leichter machen“, sagte Wackers Trainer.

Nordhausen – Bischofswerda, Sonntag, 13.30 Uhr