So schwer die Tage nach der Post aus Melsungen auch gewesen sein müssen: Die Zukunft der Mitarbeiter im Nordhäuser Herkules wie auch der im Sporttreff scheint weniger ungewiss als die ...

So schwer die Tage nach der Post aus Melsungen auch gewesen sein müssen: Die Zukunft der Mitarbeiter im Nordhäuser Herkules wie auch der im Sporttreff scheint weniger ungewiss als die der Südharz-Galerie im Ganzen. Die nordhessische Edeka-Geschäftsführung will nach eigenem Bekunden jedenfalls alles dafür tun, ihren Mitarbeitern Jobs in nahegelegenen Filialen anbieten zu können, wenn die beiden Galerie-Mieter im Juli kommenden Jahres für immer die Türen schließen.

Und Edeka tut damit gefühlt schon mehr als der Gebäudeinhaber der Südharz-Galerie: Der verfällt wie auch die ihn vertretende Berliner Projektgruppe in Schweigen, spricht man sie auf die Perspektiven des Einkaufszentrums an. So wie es jetzt aussieht, wird es keine einfache Ideensuche. Denn nicht allein der Weggang der beiden Großmieter wird Probleme bereiten, sondern auch das schwere Erbe der 90er: Mit der Ansiedlung der Galerie schuf man ein zweites Stadtzentrum abseits vom natürlich gewachsenen um Rathaus und Rautenstraße. Der Bau der Marktpassage hat das Zentrum wieder zurück zu seinen Ursprüngen verschoben. Es müssen also schnell Konzepte her, will man die Leute weiterhin in die Galerie locken. Doch dafür wäre Kommunikation wichtig. Und ein offenes Ohr für die Bedarfe der Nordhäuser noch entscheidender. Von Berlin aus allein geht das nicht.