Doreen Hotzan über einen längst fälligen Besuch.

So langsam wird es haarig. Corona hat seit einiger Zeit alles fest im Griff – inklusive der Frisur. Einen Besuch beim Friseur habe ich in den letzten Wochen immer noch hinausgezögert und mir gesagt: Das kann warten.

Und dann war es plötzlich zu spät für einen Termin. Denn nicht nur sämtliche Geschäfte und Gaststätten mussten wegen dem Virus vorsorglich schließen. Auch Friseure empfangen bis auf Weiteres keine Kunden mehr.

Wie beneidenswert sind doch in solchen Zeiten diejenigen, die mangels Haarpracht nicht auf einen Haarschnitt angewiesen sind. Oder solche, die gar mit einem Friseur verheiratet oder liiert sind. Doch es nützt ja alles nichts.

Da heißt es nun: Zähne zusammenbeißen und abwarten, bis die Krise ausgestanden ist. Und eben in Kauf zu nehmen, dass die Haare unaufhörlich weiterwachsen. Pro Tag liegt das durchschnittliche Wachstum einer Studie zufolge zwischen etwa 0,3 und 0,5 Millimetern. Das sind im Monat ein bis eineinhalb Zentimeter und 12 bis 15 Zentimeter im Jahr.

Notfalls kann ich ja selber zur Schere greifen, wenn es mir reicht. Aber das Resultat dürfte weniger professionell ausfallen. Daher bleibt für den Friseur meines Vertrauens wohl jede Menge zu tun, sobald das öffentliche Leben wieder anläuft.