Nordhausen. In den Reisebüros stehen nach der Insolvenz des Reiseanbieters die Telefone nicht mehr still. Imageschaden entstanden

Nach der Insolvenz des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook haben auch die Mitarbeiter in den Südharzer Reisebüros alle Hände voll zu tun. „Die Telefone stehen nicht mehr still“, bestätigt etwa Silke Buntfuß, die im Reiseland in der Südharz-Galerie arbeitet, auf TA-Nachfrage. Auch in den beiden Nordhäuser Reisebüros Sonnenklar und Thomas Cook, die von André Ritscher betrieben werden, hat es seit Bekanntwerden der Insolvenz verstärkt Nachfragen von besorgten Kunden gegeben. „Viele sind verunsichert und wollen wissen, ob sie ihre Reise antreten können“, erzählt der Inhaber. Die meisten könne er beruhigen. „Bisher ist nur Thomas Cook in Großbritannien betroffen. Wie es in Deutschland weitergeht, ist derzeit offen“, so André Ritscher.

Doch eine Folge der Pleite ist für ihn schon jetzt zu spüren. So trägt eines seiner beiden Reisebüros den Namen Thomas Cook. „Den habe ich einst ausgesucht, weil er eine Marke repräsentierte und bekannt war. Jetzt ist es ein unglücklicher Name“, sagt er am Montag resigniert. Einer, der ihm einen Imageverlust eingebracht hat, der nicht rückgängig zu machen ist. Doch André Ritscher schaut nach vorn: „Notfalls schraube ich das Schild ab und benenne das Reisebüro um.“ Zeit, um die schlechten Neuigkeiten zu verarbeiten, braucht hingegen noch Ramona Becker vom gleichnamigen Reisebüro in Niedersachswerfen. „Es ist noch alles zu frisch“, meint sie und will sich nicht näher dazu äußern.