Begeisterte Zuschauer bei MDR-Sommernachtsball in Nordhausen
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Von Birgit Eckstein
Nordhausen. Nordhausen im Partyfieber: Der Petersberg hat sich in einen Open-Air-Tanzpalast verwandelt. Tausende feierten begeistert beim MDR-Sommernachtsball in der Rolandstadt.
Im Allgemeinen heißt es, der Nordhäuser ist schwer in Stimmung zu bringen. Auf dem Petersberg war davon am Samstag beim Sommernachtsball des MDR nichts zu spüren. Schon als die ersten Takte der Pallas-Show-Band erklangen, stürmten die Besucher förmlich die Tanzfläche. Ganz vorn dabei waren Eva Linsel aus Nohra und Günther Schlieck aus Nordhausen. Die 79-jährige und ihr 76-jähriger Partner bewiesen, dass Tanzen jung hält. „Wir sind von ganzem Herzen Thüringer und tanzen sehr gerne“, erzählten die Senioren.
Tausende begeisterte Besucher bei MDR-Sommernachtsball auf dem Petersberg
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Nach zehn Jahren gastierte der Sommernachtsball des Mitteldeutschen Rundfunks zum zweiten Mal in der Rolandstadt. Im Gepäck hatten die Macher eine nagelneue Tanzfläche, größer als alle zuvor. Dies geschah auf Wunsch früherer Gäste, erzählte Moderator Mathias Kaiser zum Start in die Ballsaison. Die fast 1000 Sitzplätze waren voll, und viele Zuschauer standen zusätzlich. Sie genossen einen niveauvollen Abend voller Musik und Überraschungen. So sorgten die Rock‘n‘-Roll-Tänzer des deutschen Nationalteams mit einer akrobatischen Einlage für Begeisterung. Außerdem waren die Besucher hautnah dabei, als der Wetterbericht des Thüringen-Journals live vom Petersberg gesendet wurde.
Mit 100 bis 200 Besuchern begonnen
Marc Nebelung befragte Tanzlustige für das Journal. „Ich bin ein echter Nordhäuser, hier geboren, aufgewachsen und in die Petersbergschule gegangen“, berichtete der MDR-Reporter. „Ich bin schon ein paar Jahre bei den Sommernachtsbällen dabei. Mit 100 bis 200 Besuchern haben wir angefangen. Heute kommen regelmäßig etwa rund 2000 Gäste. Es macht riesig Spaß, mit dem Publikum zu reden.“
Einen besonderen Hingucker auf der Tanzfläche boten Maria und Josef aus Petersdorf. Das Paar mit den biblischen Vornamen hatte es sich nicht nehmen lassen, sich mit Ballkleid, Frack und Zylinder richtig schick zu machen. „Wenn wir schon hier sind, wollen wir auch unsere Garderobe ausführen.“ Doris Kaiser aus Werther war mit ihren zwei Freundinnen gekommen. Die Drei ließen sich kaum eine Runde entgehen. „Wir wollen uns einen schönen Abend machen und abrocken“, lachte Doris Kaiser. Josefine und Jonathan gehörten mit ihren 30 Jahren zu den jüngeren Besuchern. Trotz des etwas höheren Altersdurchschnitts fühlten sich die beiden Nordhäuser sichtlich wohl. „Wenn in unserer Stadt etwas los ist, dann sind wir auch dabei“, so das junge Paar.
Einer der Höhepunkte eines jeden Balls ist der „Ballzauber“, eine Idee der jeweiligen Gastgeberstadt. Thomas Müller, Chef der Traditionsbrennerei, war am Samstag dafür zuständig. Mit Hilfe des Publikums zauberte er ganz spezielle Cocktails. Jeder, der Lust hatte, konnte die Zutaten dafür vorschlagen. Und auch wenn der Anzug, das kleine Schwarze oder das Ballkleid an diesem Abend meist im Schrank hängen blieben und eher dem kühlen Wetter angemessene legere Kleidung angesagt war, tat das der Stimmung auf dem Petersberg keinen Abbruch.
Birgit Eckstein
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