Technik begeistert Nordhäuser Innovationszentrum für Wertstoffe

Marco Kneise
Die ehemalige K-utec-Mitarbeiterin Barbara Heuchel zusammen mit Andreas Glimm vom ThIWert mit dem Resultat des elektrostatischen Freifallscheiders (im Hintergrund).

Die ehemalige K-utec-Mitarbeiterin Barbara Heuchel zusammen mit Andreas Glimm vom ThIWert mit dem Resultat des elektrostatischen Freifallscheiders (im Hintergrund).

Foto: Marco Kneise

Nordhausen.  Sondershäuser K-utec überlässt elektrostatischen Freifallscheider der Nordhäuser Hochschule zur Forschung.

Ein „elektrostatischer Freifallscheider“ klingt komplizierter, als er ist, findet Andreas Glimm. Denn der wissenschaftliche Mitarbeiter in der Recyclingtechnik des Thüringer Innovationszentrums für Wertstoffe („ThIWert“) vergleicht dessen triboelektrisch arbeitenden Separator mit dem Wirkungseffekt eines Luftballons, den man so lange reibt, bis einem die Haare zu Berge stehen. Nur das dieser eben im Technikum des „„ThIWert““ Kunststoffe anziehen wird, um diese separieren zu können.

Überlassen wird das neuwertige Gerät dem „ThIWert“ von der Sondershäuser „K-UTEC“, die den elektrostatischen Freifallscheider zuvor etwa zehn Jahre im Einsatz hatte. Beispielsweise, um Salze zu trennen. „Dafür war das Gerät aber nicht so gut geeignet“, verrät die ehemalige „K-UTEC“-Mitarbeiterin Barbara Heuchel, unter deren Leitung der Freifallscheider im Einsatz war. Da die Maschine besser für die Trennung von Kunststoffen geeignet ist, soll sie nun im Technikum des „ThIWert“ an der Nordhäuser Helmestraße genutzt werden.

„Damit haben wir Technik zur Verfügung, die andere nicht haben und können so vielschichtigen Forschungsfragen auf den Grund gehen“, so Andreas Glimm, der das Einsatzgebiet der Technik speziell im Aussortieren von Störstoffen sieht, beispielsweise bei Elektroaltgeräten und Photovoltaikmodulen.

Die Koorperation mit „K-UTEC“ hebt besonders Hochschulpräsident Jörg Wagner lobend hervor. Man kennt sich von gemeinsamen Wirtschaftsreisen, liegt geografisch nah beieinander und auch die Themen, die in Zukunft kommen, werden beide weiter zusammenbringen. Dazu zählt Wagner den Abbau mit Südharz-Kali, den Abbau von Lithium in Deutschland und die von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) angedeutete Fortsetzung der Förderung der „ThIWert“-Projekte nach 2023.