Wernigerode. Die Bundeswehr unterstützt die Löscharbeiten beim Waldbrand im Nationalpark Harz mit einem Hubschrauber. Der Hubschrauber könne mit einem 5000 Liter fassenden Wasserbehälter beim Löschen helfen.
Zur Brandbekämpfung im Nationalpark Harz sollen im Laufe des Vormittags insgesamt vier Hubschrauber eingesetzt werden. Neben dem Transporthubschrauber der Bundeswehr sollten auch zwei Hubschrauber der Bundespolizei und einer eines Privatunternehmens beim Löschen aus der Luft helfen, sagte der Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, Kai-Uwe Lohse, am Freitag in Wernigerode.
Der Transporthubschrauber CH-53 der Bundeswehr sei am Freitagmorgen in Holzdorf an der Grenze zu Brandenburg gestartet und inzwischen im Einsatzgebiet im Harz angekommen, sagte eine Sprecherin des Landeskommandos Sachsen-Anhalt. Der Hubschrauber könne mit einem 5000 Liter fassenden Wasserbehälter beim Löschen helfen. Die Bundeswehr habe in Blankenburg eine Betankungsstation, wo das Gerät neuen Kraftstoff aufnehmen könne.
Löscharbeiten gestalten sich schwierig
Bislang sei es den Kräften zumindest gelungen, den Brand in Schach zu halten. Es ist den Angaben zufolge eine Fläche von 13 Hektar betroffen. Die Versorgung mit Löschwasser sei stabil, so Lohse. Dennoch seien die Löscharbeiten schwierig. "Es gibt Bereiche, in die können wir fußläufig nicht rein", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Wernigerode, Marco Söchting, am Freitag. Die Einsatzkräfte müssten versuchen, das Feuer von einem sicheren Standpunkt aus zu löschen. "Wir haben dort sehr viel trockenes Gehölz, auch Totholz genannt, was über Nacht und auch gestern tagsüber bis in die Baumwipfel gebrannt hat", führte Söchting aus. "Mit auffrischenden Winden brechen sie oben ab."
Man habe die Situation des Waldbrandes in Sachsen vor Augen, sagte Landrat Thomas Balcerowski (CDU). Es gelte zu verhindern, dass auch unterirdische Brände weiter Nahrung finden. Ein ähnliches "Flammeninferno" wie in Sachsen müsse in den nächsten Tagen verhindert werden.
Derzeit kämpfen etwa 200 Feuerwehrleute gegen die Flammen, unterstützt von drei Löschhubschraubern, einem Hubschrauber der Bundeswehr und zwei Hubschraubern der Bundespolizei. Unterstützung erhalten sie aus Halle, dem Burgenlandkreis, Saalekreis und Mansfeld-Südharz.
Der Brand sei am Donnerstag als Kleinbrand gemeldet worden, habe sich aber durch Aufwinde schnell fortlaufend weiterbewegt, sagte Söchting. Die Rauchentwicklung war weithin sichtbar, wie die Freiwillige Feuerwehr Wernigerode auf Facebook mitteilte. In der Nacht zu Freitag hatten sich die Feuerwehren etwas zurückgezogen und waren nur mit den nötigsten Einsatzkräften vor Ort.
- Anmerkung der Redaktion: Die Größe der betroffenen Fläche wurde aktualisiert, nachdem der Landkreis einen neuen Sachstand mitgeteilt hat. Ursprünglich hatte die Rettungsleitstelle 37 Hektar angegeben.
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