Babelsberg. Wacker Nordhausen kommt im Nachholspiel bei Babelsberg 03 nicht über ein 2:2 hinaus.

Für Wacker Nordhausen gab es am Mittwochabend nur ein Ziel. Im Nachholspiel des zweiten Spieltages der Regionalliga Nordost beim SV Babelsberg 03 sollte unbedingt der fünfte Pflichtspielsieg in Serie heraus springen. Denn nur so konnte die Tabellenführung übernommen werden.

Der Plan ging nicht auf. Die Mannschaft von Trainer Heiko Scholz kam trotz einer 1:0-Pausenführung nur zu einem 2:2-Unentschieden. Das ist nach der jüngsten Erfolgsserie schon ein Dämpfer. Zudem sah bei Wacker Lucas Scholl im zweiten Durchgang Rot.

Den zuvor in sechs Punktspielen sieglosen Babelsbergern war die Verunsicherung anzumerken. Sie kamen nur schwer in die Partie. Aber auch Wacker hielt sich in der ersten halben Stunde merklich zurück. Das spürte auch Scholz, der an der Seitenlinie schon ein bisschen sauer wurde.

Kurzzeitig spielte Nordhausen dann mit einem Mann in Überzahl, weil der Babelsberger Jake Wilton sich eine Kopfverletzung zuzog und an der Seitenlinie einen Turban verpasst bekommen musste.

Kurz nachdem Wilton wieder zurückkehrte, fiel das Führungstor für die Gäste. Florian Esdorf traf erst mit dem Fuß die Querlatte. Der Ball war aber noch nicht hinter der Linie. Aber Esdorf köpfte in der 33. Minute den Abpraller im Fallen zum 1:0 ins Netz.

Sicherheit gab das Wacker jedoch nicht wirklich. Mit dem Mut der Verzweiflung kam Babelsberg plötzlich zu sehr guten Gelegenheiten. Pieter Wolf zielte knapp rechts vorbei (40.). Die folgende Ecke köpfte Sven Reimann sehr gefährlich aufs Tor (41.).

Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse beinahe. Binnen weniger Minuten machte Babelsberg aus dem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung. Erst staubte Tom Nattermann einen von Torwart Jan Glinker abgewehrten Schuss aus spitzem Winkel zum 1:1 (55.) ab. Den Schockzustand bei den Gästen nutze keine 120 Sekunden später Tobias Dombrowa sogar zum 2:1 aus.

Es dauerte eine Weile, bis Nordhausen das verdaut hatte. Doch dann kämpfte sich die Scholz-Truppe wieder ins Spiel. Stepan Kores (65.) und Nils Pichinot (68.) zeigten mit ihren Chancen, dass in dieser Partie mit Nordhausen noch zu rechnen ist. Daran änderte auch der Feldverweis für Scholl in der 76. Minute nichts.

Weil Pichinot schon vorher eine Hereingabe von Florian Beil zum 2:2 (68.) eingeköpft hatte, spielte Nordhausen weiter auf Sieg. Vor 1641 Zuschauern blieb der aber aus, weil der eingewechselte Oliver Genausch (83.) geblockt wurde und der aktive Pichinot (88.) an Gladrow scheiterte.