Zum Gottesdienst der Frühjahrssynode sollte ich mit einigen anderen erzählen, welche Bibelworte uns durch das Leben begleiten oder uns viel bedeuten. Jedem von uns war ein anderer Bibelvers wichtig. Bei ...

Zum Gottesdienst der Frühjahrssynode sollte ich mit einigen anderen erzählen, welche Bibelworte uns durch das Leben begleiten oder uns viel bedeuten. Jedem von uns war ein anderer Bibelvers wichtig. Bei mir gibt es mehrere Verse, die mir wichtig sind. Bei anderen Menschen sind es vielleicht Worte der Eltern oder Großeltern, der Tauf-, Konfirmations- oder Trauspruch.

In unserem Hausflur hing ein etwas kitschiges Bild mit dem eingestickten Vers: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ Nachzulesen bei Josua im 24. Kapitel.

Wie viele Male bin ich wohl an diesem Bild vorbeigelaufen. Als ich am Überlegen war, fiel mir eine Karte in die Hände, die wir zum Gottesdienst anlässlich unserer Silberhochzeit bekommen hatten, und da stand genau dieser Spruch darauf. Zufall? Ich glaube nicht.

Wenn ich zurückblicke, vom Opa angefangen, war aus unserem Haus immer jemand aktiv in der Gemeinde tätig, meist als Kirchenältester im Gemeindekirchenrat. Jetzt bin ich es, und das mit ganzem Herzen. Ich blicke auf siebzig Lebensjahre zurück und sage: Bis hierher hat mich Gott begleitet. Ich habe ein gutes Leben, eine tolle Familie und eine Kirchengemeinde, in der ich mich wohlfühle, in der ich zu Hause bin. Dafür bin ich sehr dankbar.

In diesem Haus, mit diesem Spruch, lebe ich noch immer. So lange es mir möglich ist, will ich dem Herren dienen mit allen meinen Gaben und meiner Kraft. Beim Lesen dieses Christusdorns fällt Ihnen bestimmt ein Satz oder ein Bibelvers ein, der Sie durchs Leben trägt.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und allen Schulkindern einen guten Start ins neue Schuljahr.