Sie retten Leben und historische Schätze, engagieren sich für Natur, Kultur und Sport. Diese 15 Kandidaten sind nominiert

Mirjam Koschlik und Ralf Penzler aus Görsbach hatten sich bei der Wahl des Thüringer Landesprinzenpaars gegen sieben weitere Prinzenpaare durchgesetzt. So konnten beide im Januar Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch die Hand schütteln. Eine bunte Saison voller Termine folgte. Dann aber kam Corona. Die Pandemie verlangt nun von allen Karnevalisten enorm viel Geduld.
Mirjam Koschlik und Ralf Penzler aus Görsbach hatten sich bei der Wahl des Thüringer Landesprinzenpaars gegen sieben weitere Prinzenpaare durchgesetzt. So konnten beide im Januar Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch die Hand schütteln. Eine bunte Saison voller Termine folgte. Dann aber kam Corona. Die Pandemie verlangt nun von allen Karnevalisten enorm viel Geduld. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
Melissa Hart und Artur Hubert aus Nordhausen lassen ihre Instrumente wie zahlreiche Musikerkollegen vom Loh-Orchester nicht stumm in Zeiten von Corona. Vielmehr treten der Bratschist und die Cellistin im Frühjahr dank einer Spendenaktion des Rotary-Clubs in mehreren Seniorenheimen auf. Die Musiker sorgen mit ihren musikalischen Grüßen für einen Lichtblick in Tagen, an denen selbst nahe stehende Freunde und Verwandte nicht als Besuch zu den Alten in die Pflegeheime kommen dürfen.
Melissa Hart und Artur Hubert aus Nordhausen lassen ihre Instrumente wie zahlreiche Musikerkollegen vom Loh-Orchester nicht stumm in Zeiten von Corona. Vielmehr treten der Bratschist und die Cellistin im Frühjahr dank einer Spendenaktion des Rotary-Clubs in mehreren Seniorenheimen auf. Die Musiker sorgen mit ihren musikalischen Grüßen für einen Lichtblick in Tagen, an denen selbst nahe stehende Freunde und Verwandte nicht als Besuch zu den Alten in die Pflegeheime kommen dürfen. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
... und Alexander Scharff aus Nordhausen wollen mit dem Club „Kleine Freiheit“ urbanes Flair in die Stadt bringen, gründeten dafür im Frühsommer einen Verein, der schon 80 Mitglieder zählt. Für den Immobilienkauf gründeten beide eine GbR, sie tragen also selbst das finanzielle Risiko. Als Mitinitiatoren der im Juni ins Leben gerufenen Bürgerinitiative „August“ hinterfragen sie die Parkhaus-Pläne für den Bebel-Platz kritisch und forderten erfolgreich ein Nutzungskonzept für den ganzen Platz.
... und Alexander Scharff aus Nordhausen wollen mit dem Club „Kleine Freiheit“ urbanes Flair in die Stadt bringen, gründeten dafür im Frühsommer einen Verein, der schon 80 Mitglieder zählt. Für den Immobilienkauf gründeten beide eine GbR, sie tragen also selbst das finanzielle Risiko. Als Mitinitiatoren der im Juni ins Leben gerufenen Bürgerinitiative „August“ hinterfragen sie die Parkhaus-Pläne für den Bebel-Platz kritisch und forderten erfolgreich ein Nutzungskonzept für den ganzen Platz. © p | Linke
Ralf Oberbüchler aus Appenrode, hier mit seiner Tochter, gehört zu der 2015 gegründeten Jagdgruppe Appenrode von etwa einem Dutzend Dorfbewohnern und Waldfreunden, die Bänke, Nistkästen, Hinweisschilder und Lehrtafeln bauten und so den Walnuss-Naturlehrpfad im Steinmühlental schufen. Der 16 Kilometer lange Weg zeigt, wie wunderbar der Südharz ist und wie sehr der Wald gefährdet ist.
Ralf Oberbüchler aus Appenrode, hier mit seiner Tochter, gehört zu der 2015 gegründeten Jagdgruppe Appenrode von etwa einem Dutzend Dorfbewohnern und Waldfreunden, die Bänke, Nistkästen, Hinweisschilder und Lehrtafeln bauten und so den Walnuss-Naturlehrpfad im Steinmühlental schufen. Der 16 Kilometer lange Weg zeigt, wie wunderbar der Südharz ist und wie sehr der Wald gefährdet ist. © C. Wilhelm | c. Wilhelm
Steffen Eckhardt aus Sollstedt ist im Alltag seit 1998 als Fuhrunternehmer mit modernen Fahrzeugen unterwegs. Seine Freizeit aber widmet er historischen Fahrzeugen, die einst das Straßenbild im Osten prägten. Ein Hobby, das schon in Jugendjahren mit einer ausgemusterten Simson SR 2 begann. Der Ost-Klassiker-Klub Wolkramshausen schätzt ihn als eine seiner tragenden Säulen.
Steffen Eckhardt aus Sollstedt ist im Alltag seit 1998 als Fuhrunternehmer mit modernen Fahrzeugen unterwegs. Seine Freizeit aber widmet er historischen Fahrzeugen, die einst das Straßenbild im Osten prägten. Ein Hobby, das schon in Jugendjahren mit einer ausgemusterten Simson SR 2 begann. Der Ost-Klassiker-Klub Wolkramshausen schätzt ihn als eine seiner tragenden Säulen. © Bernd Peter | Bernd Peter
Joachim Böhm aus Bleicherode hat sich den Erhalt der Alten Kanzlei zur Lebensaufgabe gemacht. Nachdem der Förderverein um ihn als Chef 2000 bis 2007 den Ackerbürgerhof selbst vor dem Verfall gerettet hatte, sicherte er dieses Jahr die dazugekaufte frühere Wäschefabrik nebenan. Der Erwerb eines weiteren Hauses steht kurz bevor – als Domizil für das Heimatmuseum der Kalistadt.
Joachim Böhm aus Bleicherode hat sich den Erhalt der Alten Kanzlei zur Lebensaufgabe gemacht. Nachdem der Förderverein um ihn als Chef 2000 bis 2007 den Ackerbürgerhof selbst vor dem Verfall gerettet hatte, sicherte er dieses Jahr die dazugekaufte frühere Wäschefabrik nebenan. Der Erwerb eines weiteren Hauses steht kurz bevor – als Domizil für das Heimatmuseum der Kalistadt. © Kristin Müller / Thüringer Allgemeine | Kristin Müller
Niels Weißenborn ist nicht nur Sammler ganz besonderer Fahrräder. Er und...
Niels Weißenborn ist nicht nur Sammler ganz besonderer Fahrräder. Er und... © Peter Cott | Peter Cott
Anna Mühlhause aus Nordhausen hat ihr Leben im Rollstuhl literarisch verarbeitet und macht anderen Mut damit. Das im Eigenverlag erschienene Buch wurde binnen zehn Monaten über 1000 Mal verkauft. Geld aus den aktuellen Verkäufen spendet sie dem Freundeskreis, der jene Station des Arnstädter Stifts unterstützt, in der die Psychologie-Studentin nach OP’s selbst schon oft Hilfe bekam.
Anna Mühlhause aus Nordhausen hat ihr Leben im Rollstuhl literarisch verarbeitet und macht anderen Mut damit. Das im Eigenverlag erschienene Buch wurde binnen zehn Monaten über 1000 Mal verkauft. Geld aus den aktuellen Verkäufen spendet sie dem Freundeskreis, der jene Station des Arnstädter Stifts unterstützt, in der die Psychologie-Studentin nach OP’s selbst schon oft Hilfe bekam. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
Michael Garke aus Nordhausen ist bekannt als Experte der Nordhäuser „Unterwelt“ und als Roland-Darsteller. 2020 fand der Hobbyhistoriker andere Aufgaben: Er initiierte mit der Stadt- und Gästeführergilde die Restaurierung des Theodosius-Steins am Rathaus, sammelte Spenden dafür. Der Stein gehört zu den „Sieben Wundern“ Nordhausens, zu denen Garke auch ein Heft schrieb.
Michael Garke aus Nordhausen ist bekannt als Experte der Nordhäuser „Unterwelt“ und als Roland-Darsteller. 2020 fand der Hobbyhistoriker andere Aufgaben: Er initiierte mit der Stadt- und Gästeführergilde die Restaurierung des Theodosius-Steins am Rathaus, sammelte Spenden dafür. Der Stein gehört zu den „Sieben Wundern“ Nordhausens, zu denen Garke auch ein Heft schrieb. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
Sylvia Böhnke aus Neustadt ist seit 20 Jahren Hygienefachkraft in der Lungenklinik Neustadt. Als solche gehört sie zu jenem Team, das seit März insgesamt 35 Corona-Patienten, davon vier aus Frankreich, behandelt hat. Unermüdlich und weit über das erforderliche Maß hinaus gibt sie allen Mitarbeitern mit ihren Hinweisen Sicherheit im Handeln, und das auf eine sehr einfühlsame, ruhige Art.
Sylvia Böhnke aus Neustadt ist seit 20 Jahren Hygienefachkraft in der Lungenklinik Neustadt. Als solche gehört sie zu jenem Team, das seit März insgesamt 35 Corona-Patienten, davon vier aus Frankreich, behandelt hat. Unermüdlich und weit über das erforderliche Maß hinaus gibt sie allen Mitarbeitern mit ihren Hinweisen Sicherheit im Handeln, und das auf eine sehr einfühlsame, ruhige Art. © Dirk Schröter | Dirk Schröter
Stefan Mund und Jens Sauer aus Trebra sind die treibenden Kräfte der Kirchensanierung im Dorf. Nach Fassade und Fenstern soll bis 2022 die Turmhaube folgen. Dem Gemeindekirchenrat und dem Ortsteilbürgermeister gelang es, Christen wie Nichtchristen dafür zu begeistern. Es gibt nicht die politische Gemeinde einerseits und die Kirchengemeinde andererseits – in Trebra wird vieles zusammen organisiert: die Putztage, Veranstaltungen in der Kirche, die Kriegerdenkmalsanierung oder Pflasterarbeiten an St. Nicolai.
Stefan Mund und Jens Sauer aus Trebra sind die treibenden Kräfte der Kirchensanierung im Dorf. Nach Fassade und Fenstern soll bis 2022 die Turmhaube folgen. Dem Gemeindekirchenrat und dem Ortsteilbürgermeister gelang es, Christen wie Nichtchristen dafür zu begeistern. Es gibt nicht die politische Gemeinde einerseits und die Kirchengemeinde andererseits – in Trebra wird vieles zusammen organisiert: die Putztage, Veranstaltungen in der Kirche, die Kriegerdenkmalsanierung oder Pflasterarbeiten an St. Nicolai. © Birgit Eckstein / Thüringer All | Birgit Eckstein
Stephan Domann aus Wülfingerode holte 2017 den „Goldenen Kirchturm“ in sein Dorf, und auch ein saniertes Gotteshaus lässt ihn nicht ruhen. Kirche ist für Domann Identifikationsort für ein ganzes Dorf. Weil er es auch mit der Bewahrung der Schöpfung ernst meint, initiierte er das Projekt „Bienenkirche“. Der Kirchbauverein erhielt dafür jüngst den Thüringer Naturschutzpreis.
Stephan Domann aus Wülfingerode holte 2017 den „Goldenen Kirchturm“ in sein Dorf, und auch ein saniertes Gotteshaus lässt ihn nicht ruhen. Kirche ist für Domann Identifikationsort für ein ganzes Dorf. Weil er es auch mit der Bewahrung der Schöpfung ernst meint, initiierte er das Projekt „Bienenkirche“. Der Kirchbauverein erhielt dafür jüngst den Thüringer Naturschutzpreis. © TA | Kristin Müller
Torsten Klaus aus Nordhausen übernahm im Juli die Präsidentschaft beim FSV Wacker 90 und damit die große Aufgabe des Aufräumens nach der Insolvenz von Profiabteilung und Gesamtverein. Während die nun sehr junge Oberligamannschaft in der jüngsten Saison sieglos blieb, gelang ihm, dass die Nachwuchsmannschaften weiterlaufen, der Verein in ruhiges Fahrwasser kam.
Torsten Klaus aus Nordhausen übernahm im Juli die Präsidentschaft beim FSV Wacker 90 und damit die große Aufgabe des Aufräumens nach der Insolvenz von Profiabteilung und Gesamtverein. Während die nun sehr junge Oberligamannschaft in der jüngsten Saison sieglos blieb, gelang ihm, dass die Nachwuchsmannschaften weiterlaufen, der Verein in ruhiges Fahrwasser kam. © Christoph Keil | Christoph Keil
Tim Schäfer aus Niedersachswerfen, hier mit einer von ihm miterfundenen keramisch determinierten Hochleistungszelle,  ließ ein 1923 am Kohnstein entdeckter Knochen eines Wollnashorns keine Ruhe. Er veranlasste eine Altersbestimmung an der Uni Kiel. Das 35.000 Jahre alte Relikt überließ er dem Tabakspeicher als Leihgabe. Mehr noch: Dank seiner 3D-Animationen können die Besucher nun auch ein Wollnashorn und ein Mammut durch das Museum stapfen sehen.
Tim Schäfer aus Niedersachswerfen, hier mit einer von ihm miterfundenen keramisch determinierten Hochleistungszelle,  ließ ein 1923 am Kohnstein entdeckter Knochen eines Wollnashorns keine Ruhe. Er veranlasste eine Altersbestimmung an der Uni Kiel. Das 35.000 Jahre alte Relikt überließ er dem Tabakspeicher als Leihgabe. Mehr noch: Dank seiner 3D-Animationen können die Besucher nun auch ein Wollnashorn und ein Mammut durch das Museum stapfen sehen. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
Jennifer Schenk aus Werther bekommt diesen Sommer zu spüren, wie gefährlich ihre Arbeit als Tierheimchefin ist: Sie wird Opfer einer Beißattacke eines Hundes. Doch trotz schwerer Verletzungen an Gesicht, Hals und ihrem linken Arm denkt sie nicht ans Aufhören. Seit 2015 leitet sie das Tierheim, dessen Hundehaus nun saniert werden soll. Schenk und ihre Mitstreiter mühen sich um Spenden.
Jennifer Schenk aus Werther bekommt diesen Sommer zu spüren, wie gefährlich ihre Arbeit als Tierheimchefin ist: Sie wird Opfer einer Beißattacke eines Hundes. Doch trotz schwerer Verletzungen an Gesicht, Hals und ihrem linken Arm denkt sie nicht ans Aufhören. Seit 2015 leitet sie das Tierheim, dessen Hundehaus nun saniert werden soll. Schenk und ihre Mitstreiter mühen sich um Spenden. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise
Wolfgang Kropf aus Heringen steht bis Juli auch mit 75 Jahren noch in seiner Backstube. Damit hält er mit seiner Frau Ruth eine Familientradition am Leben, die bis ins Jahr 1907 zurückreicht. Als Kropf im Sommer letztmals den Ofen anheizt, liegen 62 Berufsjahre und die Ausbildung von 17 Lehrlingen hinter ihm – in einem Handwerk, das heute von der Industrie existenziell bedroht wird.
Wolfgang Kropf aus Heringen steht bis Juli auch mit 75 Jahren noch in seiner Backstube. Damit hält er mit seiner Frau Ruth eine Familientradition am Leben, die bis ins Jahr 1907 zurückreicht. Als Kropf im Sommer letztmals den Ofen anheizt, liegen 62 Berufsjahre und die Ausbildung von 17 Lehrlingen hinter ihm – in einem Handwerk, das heute von der Industrie existenziell bedroht wird. © Marco Kneise / Thüringer Allgemeine | Marco Kneise