Nordhausen. Ein Student aus Jena hat sich mit möglichen Stellplätzen beschäftigt. Die Stadtverwaltung prüft derzeit die Realisierung.
Es ist ein neuer Ansatz. Eine Bachelorarbeit könnte nun die Haltung in der Stadtverwaltung zu neuen Parkplätzen und Stellflächen für Wohnmobile verändern. Ein Student aus Jena hat sich mit der Thematik auseinandergesetzt und Vorschläge für Standorte erarbeitet. „Die Bachelorarbeit wurde von der Wirtschaftsförderung betreut und liegt vor. Die Ergebnisse sollen in die künftigen Planungen mit einfließen“, ist von Rathaussprecherin Franziska Mühlhause zu erfahren. Momentan werde die Arbeit intern ausgewertet und geprüft, was für die Stadt Nordhausen mittelfristig realisierbar sei. Nähere Details gibt sie noch nicht preis.
Dass sich diesbezüglich dringend etwas ändern muss, hat Stadtratsmitglied Steffen Iffland (CDU) in der Vergangenheit schon oft angemahnt. Im Stadtgebiet gibt es neben dem Campingplatz in Rodishain an der Wolfsmühle nur einen Zeltplatz am Bielener Kiesgewässer. In der Stadt selbst sind die Angebote für Wohnmobiltouristen seiner Ansicht nach rar gesät.
Die vorhandenen Stellflächen am Badehaus reichen nicht aus. Dort befindet sich neben einem Wohnmobilparkplatz auch eine Entsorgungsstelle für Abwässer der Wohnmobiltoiletten, welche die Fahrzeuge danach jedoch wieder verlassen müssen.
Toiletten in der Gumpestraße sind nicht geplant
Steffen Iffland wünscht sich Stellflächen auf dem August-Bebel-Platz und in der Wendeschleife an der Parkallee. Die Stadtverwaltung lehnt das ab. „Eine explizite Ausweisung für einen längeren Aufenthalt ist nicht vorgesehen“, betont Franziska Mühlhause. Die Wendeschleifen seien für das Anreisen mit dem Pkw und Weiterfahren mit dem ÖPNV gedacht. „Der August-Bebel-Platz weist zusätzlich eine vollständige Umrandung mit Wohnbebauung auf, deren Wohnqualität weiter leiden würde, wenn Wohnmobile mehr als nur zum Ausruhen dort parken“, sagt sie. Einmalige Übernachtungen seien hingegen erlaubt.
Zudem betont sie, dass es bei der Errichtung von Parkplätzen für einen längeren Nutzungsraum nicht mit der Beschilderung und Anbringung von Markierungen getan ist. Es muss auch die Ver- und Entsorgung gewährleistet sein. Lediglich auf dem Parkplatz Gumpestraße dürfen Wohnmobile länger parken. „Leider kommt es hier immer wieder zu Verschmutzungen mit Müll und Fäkalien, da keine öffentlichen Toiletten vorhanden sind.“ Aufgrund des Vandalismus seien dort auch keine vorgesehen.