Neustadt. Traurige Nachricht aus Nordhausen: Der Verein „Zeitspender“ löste sich wegen zu geringer Mitgliederzahlen nach knapp fünf Jahren auf.

Das Ansinnen, sich für andere Menschen Zeit zu nehmen und ihnen bei Problemen zu helfen, war lobenswert. Den Bedarf nach dem Angebot des Netzwerks gab es auch. Trotzdem: Den 2014 gegründeten Verein „Zeitspender“ gibt es nicht mehr. Mangels Mitgliedern. Seine letzte gute Tat war, das Vereinsguthaben zu spenden. Über die 1165,75 Euro freute sich dieser Tage das Hospiz „Haus Geborgenheit“ in Neustadt.

Das Netzwerk „Zeitspender“ wurde vor viereinhalb Jahren im Büro der damaligen Bundestagsabgeordneten Sigrid Hupach (Linke) gegründet. Hintergrund war, dass immer mehr Menschen – vor allem allein lebende Senioren – in das Büro kamen, um ihre Alltagssorgen und -probleme anzusprechen.

Oft waren es Fragen zum Ausfüllen von Dokumenten, zur Pflege oder zur Unterbringung in Pflegeheimen, auch fragten Menschen nach Unterstützung in der häuslichen Umgebung.

Anfangs waren es zwölf Mitglieder. Die Tätigkeitsfelder waren vielfältig: Neben Haus- und Heimbesuchen gab es Gesprächskreise und ein wöchentliches „Lesecafé“ in einem Pflegeheim. Auch das Hospiz war regelmäßiger Anlaufpunkt. Unterstützt wurde das Netzwerk vom ambulanten Hospizverein sowie vom Pflegestützpunkt des Landkreises Nordhausen.