Weißensee. Ohne Drachenbootrennen, dafür mit Kinder- und Familienprogramm, Jugendparty, Blasmusik, Liederfest und spektakulären Feuerwerk

Es hat ein 51. Wasserfest gegeben. Viele, so Weißensees Bürgermeister Matthias Schrot (pl) hätten das bezweifelt. „Mit dem 50. ist Schluss“, sei gemutmaßt worden. Ins Leere, wie der Schrot betont: „Wir haben auch das 51, gut über die Bühne gebracht“, ist er sich einer positiven Resonanz sicher.

Anders, aber gut sei es gewesen. So ohne Drachenbootrennen. Das hatte zuvor 8 Jahre lang als der ausgewiesene Magnet des Festes gedient, war aber diesmal nicht erneut auf die Beine gestellt worden. „Vorbereitung und Durchführung, eine kolossale Arbeit, blieben immer an den gleichen und wenigen Leuten hängen. Letztes Jahr haben es die Sportfreunde vom Sportverein Blau-Weiß noch einmal gestemmt. Schon das verdiente Anerkennung“, sagt Schrot und dankt rückblickend: „Das waren acht schöne Jahre!, die wir damit hatten.“.

Doch am Drachenbootrennen lasse sich das Wasserfest nicht festmachen. „Das gab es auch vor diesem Spektakel 42 Jahre lang und das wird es auch weiter geben“, betont er.

Diesmal habe es dafür Freiraum für einen schönen samstäglichen Kinder- und Familiennachmittag gegeben. „Mal was Neues“, so Schrot.

Am Freitag war bereits die Jugend beim sogenannten „Sea House-Open Air“ voll auf ihre Kosten gekommen. Bekannte DJ‘s wie Küche 80, „Flammenwerfer“ Nick Borgner aka Markus Markartius und Bastian Herbst legten auf.

Über Weißensee hinaus bekannt ist das Wasserfest auch für sein tolles Höhenfeuerwerk. Bis aus dem Eichsfeld reisten am Samstag Begeisterte komplett ausgerüstet samt Campingstühlen und Co. an. Die Feuerwerker aus Greiz ließen sich nach dem gut besuchten Wasserfest-Tanzabend mit der „Live Style Band“ erneut nicht lumpen.

Erstmals gab es am Sonntag auch einen Wasserfestgottesdienst im Festzelt. Pfarrer Markus Hille zelebrierte ihn vor etwa 60 Gläubigen und durfte im Anschluss auch noch eine andere Premiere erleben. Hille nahm den Freibier-Fassanstich vor. Ein wohlgezielter und -dosierter Hammerschlag reichte dem Pfarrer – und knapp 20 Minuten den Anwesenden, um die 30 Liter Ratsbräu aus dem Fass zu leeren. Ehrengast war in Vertretung von CDU-Landeschef Mike Mohring Landtagskandidatin Rita Schmidtke,

Traditiongemäß machten die Ottenhäuser Blasmusikanten die Musik dazu – und wurden bei ihrem „Heimspiel“ mit Applaus überhäuft. Beim Kehraus mischten sie sich unters stehend mitschunkelnde Volk im gut gefüllten Festzelt.

Den Sonntagnachmittag bestritt dann Sylvia Darko mit ihrem „Festival der Lieder“.