Bagger rollen auf Baustelle am Raspehaus: Rastenberger Kulturdenkmal bekommt neue Treppe

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Am Raspehaus in Rastenberg soll eine neue Eingangstreppe entstehen.

Am Raspehaus in Rastenberg soll eine neue Eingangstreppe entstehen.

Foto: Ina Renke / Funke Medien Thüringen

Rastenberg.  Am Raspehaus in Rastenberg schreiten die Sanierungsarbeiten voran. Die neue Eingangstreppe dient jedoch nur als Übergangslösung.

Schweres Gerät rückte dieser Tage auf der Baustelle am Raspehaus an: Die Eingangstreppe des bedeutenden Thüringer Kulturdenkmals soll instandgesetzt werden. Bevor ein Treppenneubau aus Beton entstehen kann, müssen jedoch zunächst die Überreste des vorhandenen Weges in das Gebäude abgetragen werden, teilt der Förderverein Raspehaus mit.

Neue Betontreppe dient als Übergangslösung

Aufgrund der anhaltenden Baustellensituation sowie der zukünftigen Arbeiten im und am Raspehaus soll die neue Betontreppe zunächst als Übergangslösung genutzt werden. „Nach Abschluss der groben Arbeiten ist es vorgesehen, den Betonblock mit originalen Steinen und Materialien zu besetzen, sodass die Eingangstreppe schlussendlich wieder dem ursprünglichen Zustand nahekommt“, sagt Andreas Martini, Vorsitzender des Fördervereins Raspehaus. Da die Treppe einen zentralen Punkt des Denkmals ausmache, soll so verhindert werden, dass die originalen Steine während der laufenden Arbeiten nachhaltig beschädigt werden, so Martini.

Insgesamt fließen in die Baumaßnahme rund 21.000 Euro, die der Verein dank einer Förderung investieren kann. Zudem hofft Martini, dass noch in diesem Jahr ein weiteres großes Projekt am Raspehaus beginnen kann: die notwendige Giebelsicherung. Dafür stünden bereits rund 30.000 Euro parat. 27.000 Euro steuert das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie bei. Die restlichen 3000 Euro stammen aus einer Spendenaktion.

Angesichts der fortschreitenden Sanierungsarbeiten zeigt sich Martini zufrieden: „Wieder einmal wird deutlich, was wir als Gesellschaft bewegen können, wenn wir mutig unsere Ideen verfolgen und nicht nur reden, sondern auch einfach mal machen.“

Workshop für Ideensammlung zur Nutzung des Raspehauses

Das 1641 vom Kurfürstlich-sächsischen Amtsvogt Thomas Raspe erbaute Raspehaus ist das älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt Rastenberg und eines der ältesten im Landkreis Sömmerda. Das Gebäude steht seit vielen Jahren leer. Bereits zwei Rettungsversuche, einer 1979 und einer kurz nach der Wende, schlugen fehl. Der FördervereinRaspehaus will das besser machen und hat sich zum Ziel gesetzt, das marode Raspehaus zu sanieren. Gegründet habe sich der Verein aufgrund des schlechten baulichen Zustands des Hauses.

Um das Raspehaus als bedeutendes Bau- und Kulturdenkmal vor dem Verfall zu retten, will der Förderverein eine breite Öffentlichkeit erreichen. Darum soll es am Freitag, 17. November, um 18 Uhr einen Workshop geben, bei dem man Ideen und Wünsche für die Nutzung des Raspehauses miteinander teilen kann. Bei dem Workshop kommen interessierte Akteure aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammen, um ein nachhaltiges Nutzungskonzept zu entwickeln. Auch interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, an der Ideenfindung teilzunehmen.

Der Workshop findet am Freitag, 17. November, um 18 Uhr in der Fairwertbar, Hinter den Kirschgärten 3 in Rastenberg statt.