Rastenberg. Junge Konstrukteure aus Rastenberg belegen beim Schüler-Landeswettbewerb der Ingenieurkammer Thüringen einen tollen 4. Platz

Für die benachbarte Hohe Schrecke – Rastenberg ist dem Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“ verbunden und will sich mit Anrainer-Ortsteilen auf Fördermittelsuche begeben – war das schon einmal diskutiert worden. Ein touristischer Leuchtturm sollte her. Vielleicht ein Aussichtsturm? Letztlich wurde es die inzwischen weithin bekannte Hängeseilbrücke im Bärental bei Braunsroda.

Julian Grabe, Daniel Heinrich und Lenny Schirrmeister haben trotzdem einen Aussichtsturm konstruiert, ihn ersonnen und ein Modell in Holz gefertigt. So war es ja auch gefordert. „Aussichtsturm fantasievoll konstruiert“ lautete das Thema des Landeswettbewerbs der Ingenieurkammer Thüringen für Schüler und Schülerinnen. Hilfe und Anleitung erhielt das Trio aus Grundschülern der Gemeinschaftsschule „Maria Martha“ und der Staatlichen Grundschule Rastenberg bei seinem Projekt von Lehrer Rolf Schirrmeister.

Sie schufen schließlich einen Fachwerkturm mit Aussichtsplattform und nannten das Bauwerk nach Heinrich Raspe – dem Ludowingerspross und Gefolgsmann Kaiser Friedrich Barbarossas. Heinrich Raspe III., um 1155 geboren, lebte bis 1180 und soll einen seiner Wohnsitze im Castrum Raspinberg gehabt haben.

Ein wenig erinnert der Aussichtsturm der Rastenberger Schüler an den Aussichtsturm im Freizeit- und Erholungspark Possen bei Sondershausen. Kein schlechter Vergleich: Der Possenturm gilt als der älteste und höchste Aussichtsturm Europas, der in Fachwerk errichtet wurde. Er wurde 1781 innerhalb von 11 Monaten erbaut und steht auf einem Hausteinsockel. Der Turm ist 42,18 m hoch.

Über den 4. Preis beim Landeswettbewerb freut sich neben den Baumeistern auch der Schulförderverein der Gemeinschaftsschule „Maria Martha“ und teilt die Freude sozialmedial - auch mit dem Bedauern, dass die Schüler derzeit nicht gebührend gewürdigt werden können. Das soll aber nachgeholt werden.