Sömmerda. Ein Rundgang über das Gelände des ehemaligen Büromaschinenwerkes und ein Besuch im Museum und im Schaudepot sind geplant.

Eine größere Gruppe ehemaliger ungarischer Vertragsarbeiter wird am 4. April Sömmerda besuchen, teilte Bürgermeister Ralf Hauboldt (Linke) mit. Die Stadt sei per E-Mail darüber informiert worden, dass sich für diese Reise bisher etwa 80 Personen angemeldet haben.

Es handelt sich bei den Teilnehmern um Frauen und Männer, die auf Grundlage eines Regierungsabkommens zwischen der DDR und der Ungarischen Volksrepublik einst im Büromaschinenwerk arbeiteten. In den vergangenen Jahren habe es bereits immer mal wieder sporadisch Besuche in Thüringen gegeben, zuletzt sei vor zwei Jahren eine größere Anzahl Gäste hier gewesen, so Hauboldt.

Ein Teil der ehemaligen Vertragsarbeiter lebt heute noch in Sömmerda und der Region. In Ungarn gibt es einen Freundeskreis, der solche Besuche unterstützt und mit betreut, so der Bürgermeister. So werden vielfältige Kontakte gepflegt.

Das Programm für den Besuch am 4. April sieht unter anderem einen Rundgang über das ehemalige Gelände des Büromaschinenwerkes und jetzigen Industrieparks vor. Einige Gebäude seien ja noch vorhanden und weckten sicherlich manche Erinnerung bei den ehemaligen Vertragsarbeitern, so Hauboldt. Begleitet werde die Gruppe dabei auch von Dr. Ulf Molzahn, Leiter Museum und Archiv bei der Stadt Sömmerda, sowie Ehrenamtlichen des Schaudepots. Da es sich bei diesen um ehemalige Mitarbeiter des Büromaschinenwerkes handele, kommen dabei sicher interessante Gespräche zustande und auch Fragen können beantwortet werden.

Das Schaudepot und das Historisch-Technische Museum im Dreyse-Haus stehen ebenfalls auf dem Besuchsplan. Hier werde Dr. Molzahn nicht nur die präsentierten Produkte aus dem Büromaschinenwerk zeigen, sondern auch die aktuelle Sonderausstellung erläutern. Diese steht unter dem Motto „Mobilität in der frühen DDR. Moped-Motoren aus Sömmerda“. Dort wird auch Bürgermeister Ralf Hauboldt die Gäste begrüßen und im Anschluss an den Rundgang für Anfragen zur Stadtentwicklung bzw. für ein Gespräch zur Verfügung stehen.