Sömmerda. Ziele sind, den Kunstturm wieder zu beleben, die Figurengruppe „Esel und Uhu“ umzusetzen und einen Stadtplan für Sömmerda zu erarbeiten.

„Wir sind wieder da, und wir wollen als Freundeskreis uns weiter tatkräftig für unsere Heimatstadt engagieren“, sagt der neue Vorsitzende, Bauingenieur Erhard Sack. Dazu gab es im Januar eine erste Zusammenkunft, informiert Bärbel Albold im Auftrag des Freundeskreises Sömmerda. Die Initiative sei von Töpfermeisterin Sabine Sieler ausgegangen, die bis zum Sommer 2019 als Sprecherin des Freundeskreises Fortuna/Minerva fungierte.

Zu diesem Zeitpunkt, am 21. Juni und damit eine Woche vor dem Thüringentag in Sömmerda, war die große Figurengruppe „Minerva“, ein Kunstwerk des Bildhauers Wolfgang Dreysse, auf einer städtischen Freifläche im Umfeld von Stadtparkbrücke, Pfarrhaus und Bonifatiuskirche eingeweiht worden. Beginnend mit dem Ensemble „Pomona“ (seit September 2010 in der Marktstraße) und „Fortuna“ (seit Oktober 2014 auf dem Marktplatz) wurde mit „Minerva“ die „Sömmerdaer Trilogie“ vollendet. Die Journalistin Bärbel Albold schrieb dazu das Buch „Stadtgeschichte in Bronze – Wie die ‚Sömmerdaer Trilogie‘ in die Welt kam und welche Botschaften sie hat“, das auf besondere Weise Stadtgeschichte und Kunst im öffentlichen Raum verbindet. Die reich bebilderte Publikation würdigt zugleich die Leistung der Bürgerschaft, die für die Kunstobjekte „Fortuna“ und „Minerva“ insgesamt 128.250 Euro bereitstellte. Das von der Stadt herausgegebene Sachbuch ist in der Tourist-Information erhältlich.

Zur aktuellen Arbeit des Freundeskreises sagt Erhard Sack: „So große Projekte haben wir momentan nicht. Dennoch, es gibt viel zu tun. Das zeigten die zahlreichen Vorschläge, die bereits in den ersten Gesprächen geäußert worden. Das Spektrum reicht von Ideen für ein attraktives Stadtbild – zum Beispiel stören mich der augenfällige Vandalismus, der einfach nicht hinnehmbar ist – bis hin zu Anregungen in Sachen Kunst und Kultur, Touristik und Stadtgeschichte.“ Der Name „Freundeskreis“ (die Gründung eines Vereins sei kein Thema) stehe auch weiterhin dafür, mit Freude und mit Freunden für die Heimatstadt aktiv zu sein.

Bislang hat die Gruppe etwas mehr als ein Dutzend Mitglieder, will sich aber in den nächsten Wochen der Werbung weiterer Mitstreiter für eine offene Projektarbeit widmen, berichtet Bärbel Albold. Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen, könnte ein Gewinn für alle Beteiligten sein.

Während eines Stadtrundgangs mit Rudi Leischner, der seit einigen Jahren in Sömmerda als ehrenamtlicher Stadtführer tätig ist, und bei einer Vorstandssitzung wurden am Dienstag drei Schwerpunkte für die Tätigkeit des Freundeskreises Sömmerda, kurz FSÖM, konkretisiert: Das Historische Erfurter Tor, als Galerie „Kunstturm“ mehr als zehn Jahre ein beliebter Treff, soll wieder bespielt werden. Die Figurengruppe „Esel und Uhu“ des Bildhauers Wolfgang Dreysse, die an ihrem gegenwärtigen Standpunkt aus Sicht des Freundeskreises deplatziert ist, soll umgesetzt werden. Und Gästen der Stadt soll ein Stadtplan zur Verfügung gestellt werden, der bei einem Rundgang die Sehenswürdigkeiten Sömmerdas präsentiert, fasst Bärbel Albold zusammen.

Rudi Leischner habe schon einen Großteil an Vorarbeiten geleistet und sei dazu auch in konkreten Gesprächen mit Stefan Schmidt, dem Abteilungsleiter Kultur der Stadtverwaltung. Ihn konnte der Freundeskreis zum Stadtrundgang begrüßen und bereits Informationen und Meinungen austauschen sowie einige Ideen auf ihre eventuelle Realisierbarkeit abklopfen.

Wer Interesse an einer Mitarbeit im Freundeskreis Sömmerda bzw. an einer Zusammenarbeit hat, der kann sich gern bei Erhard Sack melden – auf kurzem Weg auch telefonisch unter 0170 7303361.