Der Kölledaer Vierkampf um den Chef-Posten im Rathaus war gestern einer auf Distanz – zumindest, was die Kandidaten betraf. Die Gefahr, dass sich die Bewerber um den noch von Udo Hoffmann (Freie Wähler) eingenommenen Stuhl des hauptamtlichen Kölledaer Bürgermeisters am Wahltag über den Weg laufen würden, bestand kaum. Einer (Lutz Riedel, SPD) befand sich auf lange angekündigter Hochzeitsreise. Ein weiterer (Einzelbewerber Sven Andrä) hatte unserer Zeitung angekündigt, außerhalb des Landkreises auf einem Wahl-Ausklangstreffen der von der AfD getragenen Kandidaten Entspannung suchen zu wollen. Der dritte, Tobias Steinkopf (parteilos, Mandat Freie Wähler), hinterließ – will man Facebook trauen – seine Spuren zunächst bei der Bunker-Session in Sömmerda und dann bei einem Radio-Auftritt in Elend (Harz). Blieb also die Bühne allein für Patric Nowak (CDU), der sich von Anfang an als der aussichtsreichste Bewerber herauskristallisierte. In der Wahlzentrale im Rathaus gingen bei den Gemeindewahlleiterinnen Susanna Schwarz (Kölleda) und Franziska Kischkat (Rastenberg) kurz nach 18 Uhr die ersten telefonischen Vorabmeldungen aus den kleinen Wahlbezirken ein und im Trauzimmer wurden bereits gegen 18.30 Uhr bei VG-Chef Sebastian Lepka die ersten Koffer mit den Wahlunterlagen für eine erste Sichtung angeliefert. Nowak lag auch am Ende vorn – deutlich, aber nicht ausreichend weit. „Das Ergebnis ist besser, als ich erwartet habe, aber nun bin ich fast ein bisschen traurig, dass es nicht gleich ganz geklappt hat“, sagt Nowak.
Kölleda erlebt Stichwahl zwischen Nowak und Riedel
Kölleda CDU-Bewerber verfehlt mit 46,6 Prozent knapp den Erstrunden-Erfolg. SPD-Mann landet bei 31,5 Prozent. Steinkopf und Andrä weit hinten

Ist ebenfalls in der Stichwahl: Lutz Riedel
Foto: Peter Hansen