Griefstedt-Wasserthaleben. Nach vierhundert Jahren ist er zurück, der Landschaftsgestalter mit den scharfen und kräftigen Zähnen.

In der Lache, dem Steingraben und der Helbe, flussaufwärts gesehen, hat sich ein längst vergessener Gesell wieder zurückgemeldet. Schon im letzten Sommer gab es Hinweise auf an- und abgefressene Bäume. Flussaufwärts von Ottenhausen bis unterhalb von Greußen bezeugen mittlerweile Hunderte gefällte Bäume – er ist wieder da, der Biber.

Über 400 Jahre hat es gedauert, bis er wieder den Weg hierher zurückgefunden hat. Dank der meist unberührten Flussufer in den Bereichen ab Ottenhausen aufwärts wird es noch viele Überraschungen geben. Ertragen wir sein Wiederkommen? Es ist zu hoffen, dass die zuständigen Behörden und Verantwortlichen für die Gewässer das nötige Fingerspitzengefühl zeigen, damit jetzt noch ein weiterer Landschaftsgestalter ohne Planzeichnungen arbeiten darf.

Neue Situationen kommen auf die Anrainer wie Bauern und Gartenbesitzer, die an das Flüsschen stoßen, zu. Wie wird mit den neuen Erkenntnissen und auch Schäden umgegangen? Es gab schon gefällte und tragende Obstbäume zu fotografieren. Wer hat das schon gern? Reicht schon ein Zaun zum Wasser hin als Schutz? Oder eine Manschette um den Stamm, kann sie helfen?

Einen gefällten Baum sollte man liegen lassen, denn an der Baumkrone benagt der Biber die Rinde.

Wie geht es weiter mit querliegenden Bäumen über dem Flüsschen, das auch mal ganz schnell zu einem Fluss werden kann? Hierzu gibt es ausführlich Informationen beim Nabu. Interessant ist, das der Biber zwischenzeitlich auch das Wehr bei Westgreußen überwunden hat.

Informationen zum Biber sowie einen Leitfaden dazu gibt es unter www.thueringen.nabu.de und telefonisch im Umweltamt unter Telefon 03632 / 741230.

Helbevorträge in Clingen und Weißensee mit Bildern von gefällten Bäumen: Weißensee am 23. Februar und Clingen am 26. Januar, ab 15 Uhr