Riethnordhausen. Riethnordhausen stand einen Tag lang ganz im Zeichen des Treffens der Simson-Freunde. Parkplatzkapazitäten mussten erweitert werden

So wie Robby (20), Florian (23) und Chris (19) pilgerten am Samstag Simsonfreunde aus der gesamten Region nach Riethnordhausen, Nurzen genannt. Denn es war mal Zeit für das 5. Simsontreffen der Simson-Freunde Nurzen.

Wie die Beliebtheit der zweirädrigen Kultobjekte in der jüngeren Vergangenheit gestiegen ist, hat wohl jeder mittlerweile mitbekommen.

Wurden die Mopeds nach der Wende zig-fach auf den Schrott geworfen, werden sie mittlerweile wieder liebevoll restauriert und unter Umständen für zum Teil mehr als 2000 Euro in Liebhaberhände abgegeben.

Leistungstests und Tuning-Geheimnisse

Doch trennt sich heutzutage kaum noch jemand von seinem Simson-Schätzchen, wenn er erst einmal eines hat. Im Gegenteil, Moped – zumal das geliebte – fährt man heute ab 16 und bis weit über die 60 (Jahre) hinaus.

So altersstark gemischt war auch das Publikum, Gäste wie Fahrer, am Wochenende in Riethnordhausen.

Ganz besonders möchten die Simsonfreunde aus Nurzen der Uni Agrar danken. Da das kleine Fest mehr und mehr wächst, brauchten sie mehr Parkmöglichkeiten für die vielen Bikes. Dank des örtlichen Unternehmens fand in diesem Jahr wieder jeder einen Parkplatz, so dass alle Zweitakter gleichermaßen bewundert werden konnten.

Wenn man bedenkt, dass Simson nicht viele Varianten seiner 2-Takter herausgebracht hat, fällt es schwer, sich vorzustellen, wie viele verschiedene Ausführungen es dank der liebevollen Pflege und dem Einfallsreichtum der Schrauber mittlerweile gibt. Sogar komplett neu aufgebaute und bis zum geht nicht mehr getunte Maschinen waren in Riethnordhausen zu bestaunen. Wer wissen wollte, was sein 2-Takter so an Leistung hat, konnte dies auf dem Leistungsprüfstand von MSTS-Tuning testen lassen. Kaum zu glauben: Eingetragene Maschinen mit bis zu 30 PS und solche, die Höchstgeschwindigkeiten von 110 km/h erreichen, waren darunter!

Für das leibliche Wohl sorgte das Team Puppe mit lecker Gegrilltem, und die Jugend des Vereins versorgte mit Kaffee und Kuchen.

Schön war es auch, zu sehen, wie gut die Vereine aus Nurzen zusammen agieren. Feuerwehr, Kirmesverein, Faschingsverein mischten mit. Viele Mitglieder aus anderen Vereinen sind auch Simsonfreunde und helfen gern mit bei deren Treffen.

Zu feiern gibt es vieles und auszuzeichnen ebenso. So erhielt der Fahrer mit der weitesten Anreise einen Pokal. Ebenso erhielt die Truppe mit den meisten Mopedfahrern einen Pokal. Bereits zur Mittagszeit waren mehr als 200 Biker mit ihren Maschinen angereist. Weitere 150 wurden da noch bis zur Ausfahrt erwartet. Mit rund 42 Kilometern wurde es eine der bisher weitesten Touren.

Zum Abend lud man sich die Band „Man and the Machine“ auf einen gemütlichen Ausklang ein. Die, die noch ein wenig das Tanzbein schwingen wollten, kamen auf ihre Kosten bevor es wieder auf den Heimweg ging.