Erfurt. Einer 31-Jährigen aus dem Landkreis Sömmerda wird vorgeworfen, ihren Vater so geprügelt zu haben, dass er wenig später starb. Beim Prozess in Erfurt kann sie sich nicht mehr an die Tat erinnern.

Im Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Landgericht Erfurt kann sich die 30-jährige Angeklagte nach eigenen Angaben nicht an die Tat erinnern. Sie sei betrunken gewesen, als sie während einer Feier auf ihren Vater eingeprügelt habe und wisse alles über den Angriff nur aus den Erzählungen anderer, teilte sie in einer schriftlichen Erklärung mit, die der vorsitzende Richter Markus von Hagen am Donnerstag zum Prozessauftakt vorlas. Sie stritt die Vorwürfe aber auch nicht ab. „Ich würde den Abend gern ungeschehen machen“, schrieb sie. Ihr Vater sei gewalttätig gewesen, er habe oft ihre Mutter verprügelt.

Der Deutschen aus dem Landkreis Sömmerda wird vorgeworfen, ihren damals 55 Jahre alten Vater brutal geschlagen und auf ihn eingetreten zu haben. Der Mann starb wenige Wochen nach der Tat im Krankenhaus an einer Lungenembolie. Die Folgen waren für die Angeklagte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft vorhersehbar - auch, weil sie von der Alkoholkrankheit ihres Vaters wusste.