Sömmerda. Volles Volkshaus beim 20. Chorfest des Männergesangvereins Sömmerda. Zukunft aufgrund von Krankheit fraglich

Ein voll besetzter Volkshaussaal, eine herzliche Atmosphäre, qualitativ hochwertiger Gesang – dennoch wirkte Dieter Gawlich beim gestrigen 20. Chorfest in Sömmerda bedrückt. „Gerade haben wir einen Sangesfreund auf seinem letzten Weg begleitet, weitere Sänger sind durch Krankheit ausgefallen“, bedauert der Vorstandsvorsitzende des Männergesangvereins (MGV) Sömmerda. Nur 14 Sänger des Männerchores konnten das Repertoire vortragen. Der Gemischte Chor im MGV sei die tragende Stütze.

Schließlich wollten die Gastgeber der traditionellen Veranstaltung ihr Publikum nicht enttäuschen. die in diesem Jahr unter dem Thema „Ein Lied geht um die Welt“ stand. Dieses Lied sang 1933 Joseph Schmidt. „Wir möchten mit Liedern, Tänzen und solistischen Beiträgen aus aller Welt das Programm gestalten, begrüßen alle Gastchöre und wünschen einen abwechslungsreichen Nachmittag“, so Dieter Gawlich bei seiner Begrüßung. Unter den Zuhörern begrüßte der Vorstand auch Bürgermeister Ralf Hauboldt und Thüringens Sozialministerin Heike Werner (beide Die Linke) sowie den langjährigen Sangesfreund Karl-Heinz Mucke mit Gattin.

Die Tanzgruppe vom Heimatverein Wenigensömmern gab mit zwei Tänzen den Auftakt des Nachmittags. Neben den beiden Chören im MGV Sömmerda, Gemischter Chor und Männerchor, gestalteten der Männerchor Schwerstedt, Frauenchor Walschleben, Männerchor Schloßvippach, Helge Zierheim am Dudelsack, Frauenchor Schillingstedt und Männerchor Witterda das Programm.

„Leider hat der Solist aus Kaliningrad abgesagt, der uns bei ,Kalinka‘ begleiten sollte. Diesen Part übernimmt nun Kurt Gräser am Akkordeon“, dankte Dieter Gawlich und blickte voraus. Ende November stehen im Verein die Vorstandswahlen an. Noch offen sei, wer sich für den Vorstand findet. Mit seinen fast 80 Jahren stelle sich Gawlich nicht noch einmal zur Wahl. Ob das Chorfest seine 21. Auflage erlebt, sei ebenfalls fraglich.