Schwerstedt. Schwerstedt erinnert zum Ortsjubiläum an den Zwiebelanbau. Lena Herzog wird zur 1. Zwiebelprinzessin gekürt

Schwerstedts 1. Zwiebelprinzessin heißt Lena Herzog. Am Freitag wurde die 16-Jährige zum Auftakt der „875- plus-1-Jahrfeier“ gekürt.

Lena hat gerade die Schule beendet und wird eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin starten. Dass die Schwerstedter Prinzessin werden würde, beschreibt sie als Überraschung. „Ich wollte erst nicht, doch dann bin ich von so vielen angesprochenen worden, dass ich mich doch beworben habe“, erzählt sie. Die Gemeinde griff bei der Finanzierung des Kleides unter die Arme. Eine Zwiebelknospe findet sich in der Krone wieder. Der Name „Schwerstedter Zwiebelprinzessin“ ziert die Schärpe, die ihr Vivian Enseleit, die Quellprinssein aus Bad Tennstedt, überreichte.

In Schwerstedt ist Lena bestens bekannt. Im Karnevalsverein mischt sie genauso mit wie im Fußballverein. Auch in der Kirmesgesellschaft ist sie aktiv und trainiert hier eine Männertanzgruppe. Jetzt will sie dazu beitragen, dass Schwerstedt noch bekannter wird. Unterstützung sagten ihr neben Schwerstedts Bürgermeister Thomas Wagner, Amtskollege Jens Weimann aus Bad Tennstedt sowie Landrat Harald Henning zu. Letzterer hatte für das besondere Fest „875 plus 1 gibt es nicht oft“ ein Fass Bier gesponsert. Dass der Anstich nicht glücken wollte, tat dem Fest keinen Abbruch.

So ließen sich viele Schaulustige den großen Festumzug am Sonnabend nicht entgehen. In 21 Bildern spiegelten die Schwerstedter ihre Entwicklung von der urkundlichen Ersterwähnung im Jahr 1143 bis zur Gegenwart wider. Die Chöre, Mitglieder der Sportgemeinschaft, die Naturfreunde und die Kirmesgesellschaft mischten im Umzug genauso mit wie der Karnevalsverein, die Angler, die Freiwillige Feuerwehr und der Kindergarten. Für einen Hingucker sorgten die Gäste aus Ballhausen mit ihrer Altweibermühle, die es vollbrachte, alte Hexen in junge,schöne Damen zu verwandeln. Bunt geschmückt präsentierte sich das gesamte Dorf. Am Gänseplan schnatterten zur Freude von Dolores Helbig sogar echte Gänse. „Was die Vereine hier auf die Beine gestellt haben, ist beachtenswert.“ Zu den Höhepunkten des dreitägigen Festes zählte auch ein Chortreffen in der Kirche sowie ein Familiennachmittag am Sonntag.