Weimar. Literaturwissenschaftler Moritz Strohschneider nimmt „Tonio Kröger“ und „Der neue Werther“ unter die Lupe.

Die Weimarer Goethe-Gesellschaft lädt am Dienstag, 19. März, um 18 Uhr in den Festsaal des Goethe-Nationalmuseums zu einem Vortrag über „Wertheriaden“ um 1900 ein. Moritz Strohschneider von der Ludwig-Maximilians-Universität München wird zu Gast sein. Der Vortrag beleuchtet die intensive Rezeption von Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ seit seinem Erscheinen vor 250 Jahren.

Moritz Strohschneider diskutiert zwei Beispiele aus dem Jahr 1900: den anonymen Roman „Der neue Werther“ und Thomas Manns Novelle „Tonio Kröger“, die beide auf Goethes Werk Bezug nehmen. Der Fokus liegt darauf, wie diese Texte das Thema der gesellschaftlich und rechtlich missbilligten Liebe aus Goethes Werk aufgreifen. Damit soll eine bisher wenig beachtete Rezeptionsgeschichte von Goethes Roman beleuchtet werden.

Moritz Strohschneider ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der deutschsprachigen Literatur seit dem 17. Jahrhundert. Im Anschluss an den Vortrag sind die Hörer eingeladen, das Gespräch in einem Weimarer Restaurant fortzusetzen.