Weimar. Findungskommission kommt in wenigen Tagen wegen der Nachfolge von Hasko Weber ab Sommer 2025 zusammen. Die Stadt ist in dem Gremium nur beratend vertreten.

Einen „erkennbaren Einfluss der Stadt bei der Auswahl der neuen DNT-Intendanz“ haben die Stadtratsfraktionen CDU und Weimarwerk gefordert. Zum Hintergrund heißt es in einer Presseinformation der Vorsitzenden Peter Krause und Wolfgang Hölzer: In wenigen Tagen wird die achtstimmige Findungskommission, die die Bewerbungen für die Auswahl des neuen DNT-Generalintendanten sichtet und in einem mehrstufigen Verfahren eine Auswahl trifft, einige Bewerber anhören. Die Sitzung wird in Berlin stattfinden. „Die Stadtratsfraktionen von CDU und Weimarwerk Bürgerbündnis appellieren an den Oberbürgermeister, den Kulturbürgermeister und die städtischen Aufsichtsräte, den Prozess intensiv und offensiv zu begleiten.“

Die Stadt als Ko-Gesellschafter des Staatstheaters sei an der Berufung der Findungskommission nicht beteiligt gewesen und dort nur beratend vertreten. So habe sie keinen Einfluss auf die Vorauswahl aus 36 Bewerbern gehabt. „Deshalb müssen die Interessen der Stadt, die strategischen Erwartungen an eine neue DNT-Intendanz im entscheidenden Aufsichtsrat deutlich und sogar maßgeblich zur Sprache kommen“, fordern die Vorsitzenden. Zudem erwarten sie „profunde Erfahrungen im Baumanagement“.

Die Kommission unterbreite maximal drei Vorschläge für die Nachfolge von Hasko Weber ab Sommer 2025. Der Aufsichtsrat, in dem die Stadt drei Stimmen hat, werde im Mai tagen und entscheiden. „Auch erinnern wir an den einstimmigen Beschluss des Stadtrates vom September 2021, das Gehalt der neuen Theaterspitze offenzulegen“, so die Fraktionsvorsitzenden weiter.

Der Findungskommission würden Ute Lemm (Schleswig-Holsteinisches Landestheater), Hans-Georg Wegner (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin), Dagmar Schlingmann (Staatstheater Braunschweig), Jörg Bochow (Staatsschauspiel in Dresden), die Dresdner Kulturbeigeordnete Annekatrin Klepsch sowie Hans-Heinrich Bethge und Claudia Schmitz vom Deutschen Bühnenverein angehören.