Weimar. Trägerverein ist mit der Resonanz sehr zufrieden. Investitionen in Künstlergarten vorgesehen. Nächster Höhepunkt ist Ende Februar eine Fachtagung.

Rund 22.000 Menschen haben bis zum Jahresende das am 31. Juli eröffnete Haus der Weimarer Republik besucht. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser erfreulichen Resonanz“, erklärt Stephan Zänker, Geschäftsführer des Vereins Weimarer Republik, der die Einrichtung am Theaterplatz betreibt.

Die Rückmeldungen der Besucher seien überwältigend, die von der Weimarer Agentur Musealis konzipierte Ausstellung mit zahlreichen multimedialen Elementen treffe bei allen Zielgruppen auf Begeisterung, berichtete Stephan Zänker. Viele Menschen seien erstaunt über die Komplexität der ersten deutschen Demokratie und entdeckten dieses Geschichtskapitel völlig neu. Auch der stark betonte Bezug zur Gegenwart werde immer wieder gelobt – und das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter. „Wir haben bewusst auf eigenes Personal in der Besucherbetreuung gesetzt. Die damit verbundene Kompetenz bei Auskünften kommt sehr gut an“, so der Geschäftsführer.

Seit August haben auch rund 1000 Schüler mit ihren Klassen das Haus der Weimarer Republik besucht. Sie sollen im Jahr 2020 verstärkt angesprochen werden. Dazu ist aktuell umfangreiches Begleitmaterial in Arbeit, das auch die Ausstellung zur Nationalversammlung im Stadtmuseum und ausgewählte Orte im Stadtraum einbezieht.

Eine Wiederbelebung hat 2019 der Künstlergarten erfahren. Er bildete nicht nur das Festivalzentrum des Kunstfestes, sondern war auch an vielen weiteren Tagen geöffnet, unter anderem zum Zwiebelmarkt und in der Weihnachtszeit. Für die nächsten Wochen plant der Verein eigenen Angaben zufolge „weitere Investitionen, um diesen Kulturort weiter mit Leben zu füllen und damit ein attraktives Open-Air-Angebot des Hauses der Weimarer Republik zu schaffen“.

Nächster Höhepunkt für den Träger ist vom 26. bis 28. Februar im Mon Ami die fünfte internationale Fachtagung der Forschungsstelle Weimarer Republik und des Vereins Weimarer Republik. Wie gewohnt werden im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung am 26. Februar die Preise zur Erforschung der Weimarer Republik verliehen. Den Festvortrag hält Michael Geyer von der University of Chicago.

Die Konferenz unter dem Titel „Vom drohenden Bürgerkrieg zum demokratischen Gewaltmonopol, 1918–1924“ ist öffentlich. Anmeldung bis 21. Februar bei: andreas.braune@uni-jena.de.