Leipzig. Die Einstellung des Spielbetriebs von Rot-Weiß Erfurt zieht weitere Kreise: Mehrere Clubs aus der Regionalliga Nordost müssen nun finanzielle Verluste hinnehmen.

Durch den Rückzug des FC Rot-Weiß Erfurt entstehen mehreren Clubs aus der Fußball-Regionalliga Nordost finanzielle Verluste bei den kalkulierten Zuschauer-Einnahmen im fünfstelligen Bereich. „Nach Abzug aller Kosten, die für ein Heimspiel anfallen, fehlen uns im Etat knapp 11.000 Euro netto. Dass andere Clubs durch die Unfähigkeit einiger Erfurter Funktionäre haften müssen, halte ich für sehr problematisch“, sagte Hubert Wolf, Präsident des ZFC Meuselwitz, am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Der ZFC hätte Ende Februar sein Heimspiel gegen Erfurt ausgetragen. Dass mit Erfurt ein Traditionsclub den Spielbetrieb wegen Zahlungsunfähigkeit einstellt, sieht Wolf mit gemischten Gefühlen: „Tradition ist etwas für Geschichtsbücher. In Erfurt wurden aus kaufmännischer Sicht offensichtlich schwere Fehler gemacht. Mit den Fans, Kindern und Jugendlichen, die dort im Verein spielen, kann man Mitleid haben. Mit denjenigen, die das zu verantworten haben, allerdings nicht.“

Für den sächsischen Club VfB Auerbach fällt nach dem Erfurter Rückzug das erste geplante Heimspiel nach der Winterpause am 8. Februar weg. „Uns entgehen aufgrund der Absage des Heimspiels etwa 10.000 Euro an Einnahmen. Das ist für uns als Verein natürlich sehr herb“, sagte VfB-Finanzvorstand Carsten Gündel. Eine finanzielle Kompensation durch ein Testspiel ist eher unwahrscheinlich. Neben dem Verein erleidet auch der externe Caterer finanzielle Einbußen. Der VfB hatte mit etwa 1500 Zuschauern für den Heimauftakt gerechnet.

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