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Unsere Reporterin Kerstin Fischer konfrontiert Politiker vor Ort


Guten Tag, mein Name ist Kerstin Fischer, ich bin Redakteurin bei der Thüringer Allgemeine.

Ich bin in Erfurt geboren, inzwischen aber auf’s Land gezogen. Dorthin, wo auch meine Leser zuhause sind. Und fühle mich hier ausgesprochen wohl. Es ist eine wunderschöne ländliche Region abseits des Speckgürtels entlang der A4, die leider immer noch stark unterschätzt wird.

Ich liebe meinen Beruf und meine Arbeit im Lokaljournalismus und kann mir keinen schöneren Job vorstellen. Nicht nur, weil die Arbeit abwechslungsreich und kein Tag wie der andere ist. Als Lokalreporter ist man so nah am Leser wie nirgendwo sonst. Hier erfährt man im direkten Kontakt, was die Leute bewegt und erhält unmittelbare Reaktionen. Zudem ist man im Lokalen nicht festgelegt, sondern hat die komplette Bandbreite an journalistischen Themen – von der Stadtratssitzung über die Gewerbe-Großansiedlung bis hin zum klappernden Gullydeckel, der die Anwohner in den Wahnsinn treibt.

Mein Plakatmotiv „Unser Erfolgsrezept: Thüringer grillen.“ ist eine typische Situation: Politiker werden befragt. Wenn‘s unbequem wird, antworten Politiker allerdings oft unkonkret, ausweichend und reden gern um den „heißen Brei“. Hier ist es journalistisches Gebot, nachzuhaken, Dinge auf den Punkt zu bringen und sich nicht von schönen Worten blenden oder von Worthülsen einlullen zu lassen. Und, was ganz wichtig ist: Dranbleiben, die weitere Entwicklung im Auge behalten, immer wieder nachfragen und beobachten, wie sich eine Sache entwickelt.

Manchmal ist aber auch ein dickes Fell gefragt. Nämlich dann, wenn man weiß, dass man mit seinem Artikel bestimmten Leuten auf die Füße tritt. Im vergangenen Jahr bekam ich in einer Stadtverwaltung Hausverbot. Ich wurde von Informationen ausgeschlossen und dadurch erheblich in meiner Arbeit behindert. Ein eklatanter Verstoß gegen das Presserecht. Als dieser schließlich publik gemacht wurde, erhielt ich viel Zuspruch, auch aus dem Kollegenkreis, und eine Kollegin schrieb mir, dass ihr auch schon mal von einem Bürgermeister Hausverbot angedroht worden war.

Davon darf man sich nicht beeindrucken oder womöglich einschüchtern lassen, sondern weiter neugierig, hartnäckig und aufgeschlossen, aber auch und unvoreingenommen und kritisch bleiben.

Und das werden wir auch in Zukunft tun.

lhre Kerstin Fischer