Unser Sportreporter Marco Alles ist vor Ort am Ball
Es war wie ein Schritt in eine andere Welt. Aufregend und faszinierend zugleich. Gebannt starrte ich auf die vielen
Bildschirme und Knöpfe, lauschte den Gesprächen zwischen Regie und Reportern und schnappte dabei so manche
Fußballer-Namen auf. Mächtig stolz, weil ich sie zuzuordnen wusste.
Wolfgang Hempel, der populäre Sportreporter des DDR-Fernsehens, hatte mich bei einem Oberliga-Heimspiel des FC
Rot-Weiß Erfurt kurzerhand mit in den Übertragungswagen genommen. Ein Ritterschlag für einen Zwölfjährigen und wohl
auch die Belohnung für den Mut, dem Prominenten einen Brief geschrieben zu haben – mit der Frage: Wie werde ich
Sportreporter?
Das ist jetzt mehr als 36 Jahre her. Auch dank der Ratschläge von Wolfgang Hempel ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen.
Die Leidenschaft für den Sport, die mich von klein auf begleitete, hat nie nachgelassen. Die Freude am Schreiben
brachte mich zur „Thüringer Allgemeine“, der ich seit meinem Praktikum im Frühjahr 1991 treu geblieben bin.
Parallel zum Politik- und Sportstudium sammelte ich zunächst Erfahrungen als freier Mitarbeiter und wurde später
Redakteur. Seit Juni 2016 zeichne ich als Ressortleiter für die sportlichen Inhalte in der „Thüringer Allgemeine“,
„Ostthüringer Zeitung“ und „Thüringischen Landeszeitung“ verantwortlich.
So abwechslungsreich die journalistische Arbeit auch ist, der FC Rot-Weiß bildete während dieser drei Jahrzehnte
eine feste Konstante. Kaum ein Tag verging, an dem mich der Club nicht beschäftigte: Triumphe und Tränen, Aufstiege
und Abstiege, mittlerweile zwei Insolvenzen, Hunderte Spieler, Dutzende Trainer, etliche Präsidenten und unzählige
Anekdoten.
Langweilig war es nie – und wird es wohl auch nie sein.
lhr Marco Alles
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