Arnstadt. Beim 32. Hohe-Buchen-Lauf in Arnstadt siegten Johanna Becherer und René Große

Während sich Johanna Becherer (Motor Arnstadt) im Ziel des 32. Hohe-Buchen-Laufes ziemlich sicher sein konnte, den Sieg bei den Frauen errungen zu haben, war ihr Mann Markus (Schwimmverein Erfurt) zwar kurz darauf als Erster der männlichen Teilnehmer im Ziel, aber seinerseits ziemlich sicher, nicht der Gesamtsieger zu sein. „Schuld“ daran ist die besondere Startmethode, welche Einheit Arnstadt vor einem Jahr einführte. Damals noch ein bisschen der Corona-Not geschuldet, um am Start Abstand halten zu können, kam die Jagdstart-Idee so gut an, dass sie nun zum Markenzeichen des Laufes werden soll.

„Sonst sehen die Ersten und die Letzten auf der Strecke nie andere Läufer“, erklärte Organisationschef Wolfram Kneise. Dadurch, dass nun die mutmaßlich langsamstem Läufer als Erste, die Schnellsten als Letzet auf die Strecke gehen, sind Überholungen garantiert, aber eben fürs Publikum auch die spannende Frage: Wer hat denn eigentlich gewonnen?

Dass die Läufer gut eingeteilt waren zeigte sich am Ende auf dem Siegerpodest. Denn sowohl René Große wie auch Roman Freitag (beide Rennsteiglaufverein/LG Süd) waren als Letzte auf die zwölf Kilometer gegangen und konnten somit den Sieg im direkten Duell ausmachen. Das sah dann Große vorn. Der befand: „Das ist ein interessantes Format. Es hat Spaß gemacht“. Platz drei ging an Marcus Müller, der in der Gruppe zuvor gestartet war. Pech hatte Mitfavorit Mathias Luderer, der aufgeben musste. „Platz drei hätte es werden können, aber meine Muskeln haben komplett dicht gemacht. Ich habe noch versucht, mich zu dehnen, aber es ging nichts mehr“, bedauerte er.

Das ganze Feld aus der Mitte heraus aufgerollt hatten die Becherers. „Nächsten Jahr sollten wir wohl weiter hinten starten“, meinte Johanna. „Aber ansonsten finde ich die Idee gut.“ Platz zwei ging an Catrin Jacob (Dannheim), die trotzdem Grund zum Siegerlächeln hatte, konnte sie doch ihren Vorsprung in der ABC-Cup-Wertung ebenso verteidigen wie Hartmut Wächter bei den Männern.

Erstmals hatte es eine Gesamtwertung aus A(lteburglauf), (Hohe-)B(uchen-Lauf) und C(itylauf) gegeben, welche die tatsächliche Laufzeit um einen Altersfaktor bereinigte. Nur Sekundenabstände trennten die drei Erstplatzierten bei Frauen und Männern vor dem letzten Lauf. Bedingt durch den zeitlich versetzten Start blieb die Spannung bis zum Ende erhalten. Dann konnte Catrin Jacob (46 Jahre, 2:29:33 h) ihren Vorsprung auf Christa Wegener (sc im.puls Erfurt, 66 Jahre, 2:29:53) und auch auf Elke Hildebrandt (Dream Team Ilmenau, 56 Jahre, 2:30:24) vergrößern. Hartmut Wächter (Dannheim, 70 Jahre, 2:02:00) ließ sich auf seiner „Heimstrecke“ den Sieg nicht streitig machen und baute seinen Vorsprung von sieben Sekunden auf Dominik Voigt (Trailrunning Crew, 50 Jahre 2:04:35) auf 1:35 Minuten aus. Der Drittplatzierte Roman Freitag (37 Jahre 2:07:27) verlor ebenfalls Zeit.

„Der Cup ist eine schöne Idee. Es wäre nur schön, wenn mehr alle drei Läufe absolvieren würden“, so Hartmut Wächter. Denn in die Endwertung kamen nur fünf Frauen und neun Männer. Die drei Besten dürfen im nächsten Jahr kostenlos an den drei Arnstädter Traditionsläufen teilnehmen.

Zufrieden zeigte sich Wolfram Kneise mit der Beteiligung am Hohe-Buchen-Lauf. „Vor allem dass mehr Kinder gekommen sind, freut mich“, sagt er.